Der DAX könnte heute einen guten Start in den Monat November hinlegen. Denn rund zwei Stunden vor Handelsbeginn auf Xetra taxierte der Broker IG den DAX mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 24.015 Punkte. Damit würde der Leitindex wieder über die Marke von 24.000 Zählern steigen, die er am Freitag kurzzeitig unterschritten hatte.
Börsenexperte Christoph Geyer sprach in einem Marktkommentar von der „besten statistischen Ausgangslage des Jahres“. Seiner Einschätzung nach könnte der DAX zum Jahresende eine neue Aufwärtsbewegung starten – vorausgesetzt, es gibt „keine neuen Störfaktoren von der Zollfront“. Sollte sich die Situation in diesem Bereich beruhigen, sei auch ein Anstieg in Richtung der nächsten runden Marke von 25.000 Punkten denkbar.
Auch Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners verweist darauf, dass der November statistisch gesehen häufig ein positiver Börsenmonat sei. Zugleich erinnert er daran, dass der US-Government-Shutdown inzwischen in den zweiten Monat geht. Zwar habe das Thema an den Märkten zuletzt an Bedeutung verloren, Anleger sollten die möglichen Folgen jedoch nicht unterschätzen – je länger der Stillstand andauert, desto größer könnten die wirtschaftlichen Schäden in den USA ausfallen.
Indes keimt bei den Autobauern wie Volkswagen oder Mercedes-Benz im Streit um die Lieferprobleme mit dem Chip-Hersteller Nexperia wieder Hoffnung auf. So hat die chinesische Regierung die Ausfuhr der dringend benötigten Chips in Aussicht gestellt. Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte: "Die jüngsten Meldungen aus China sind positive erste Signale der Entspannung."
Hoffnung gibt es auch bei Lufthansa. Denn die Pilotengewerkschaft VC Cockpit gibt der Gesellschaft in den stockenden Verhandlungen um die Altersversorgung nochmals mehr Zeit. Damit droht zumindest vorerst kein neuer Streik.
Indes hat die Bundesnetzagentur die DHL Group wegen der mehr als 38.000 Beschwerden, die über die Post bis August eingegangen sind, verwarnt. Der Präsident der Bundesnetzagentur fordert eine rasche Problemlösung. Zudem muss der DAX-Konzern eine Strafe in Höhe von zehn Millionen Euro bezahlen, was bei einem Jahresumsatz von mehr als 80 Milliarden Euro aber natürlich durchaus verschmerzbar ist.
03.11.2025, 07:14