Die vergangenen Handelstage waren bei Siemens Energy von hoher Volatilität geprägt. Die teils scharfe Korrektur am Tech-Markt in den USA hatte sich bemerkbar gemacht. Doch nach den Inflationsdaten und dank starker Vorgaben von Micron und guten Nachrichten von Oracle sind KI-Aktien wieder gefragt – und damit auch der Energietechnikkonzern Siemens Energy.
An der Börse wird Siemens Energy weiterhin wie eine KI-Aktie gehandelt. Der Hintergrund ist klar: Durch den riesigen Energiehunger der Rechenzentren ist die Nachfrage nach Energietechnik in den vergangenen Jahren gestiegen und auch künftig dürfte das Wachstum der Siemens-Abspaltung stark mit dem Megatrend verknüpft bleiben.
Nachdem zuletzt Bewertungssorgen in der Branche und schwächere Zahlen von Broadcom und Oracle die Stimmung getrübt hatten, hat sich das Blatt inzwischen aber gewendet. Micron hat mit den Zahlen die Erwartungen pulverisiert, Oracle hat gute Nachrichten von einem Data-Center-Projekt vermeldet und angesichts der unerwartet niedrigen Inflation in den USA ist die Wahrscheinlichkeit für weitere Zinssenkungen 2026 wieder deutlich gestiegen.
Positive Nachrichten für Siemens Energy kamen auch von Analystenseite. Der Konzern habe Analysten erste Hinweise für das Geschäftsjahr 2025/26 gegeben, die insgesamt positiv gewesen seien, so Lucas Ferhani von Jefferies. Die Dynamik im Gasgeschäft bleibe stark und auch im Netzgeschäft laufe es gut. Zudem zeige sich das Management zuversichtlich, bei der Windtochter Siemens Gamesa die Gewinnschwelle erreichen zu können. Ferhani bestätigte seine „Buy“-Empfehlung mit einem Kursziel von 134 Euro.
Trotz der kräftigen Ausschläge zuletzt notiert Siemens Energy nach wie vor in Schlagdistanz zum Rekordhoch. Volle Auftragsbücher und starke Wachstumsraten sorgen für gute Aussichten. DER AKTIONÄR ist zuversichtlich, dass nach zwei Jahren der Rally 2026 ein weiteres gutes Börsenjahr folgt.
Heute, 08:45