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27.07.2021 Jan-Paul Fóri

DAX, Dow Jones, Nasdaq100: IWF-Prognose schickt Indizes auf Talfahrt

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DAX

Die Erholung der Weltwirtschaft von der Corona-Krise setzt sich dank eines starken Wachstums in den Industrieländern fort und wird 2022 weiter an Fahrt gewinnen. Die globale Wirtschaft soll in diesem Jahr deutlich wachsen und auch für 2022 zeigte sich Internationalen Währungsfonds (IWF) am Dienstag nochmals optimistischer. Allerdings sprach die Sonderorganisation der Vereinten Nationen auch eine Warnung aus, die an der Börse zu einem Kursrutsch führte. 

Weltweit soll die Wirtschaft in 2021 weiterhin um sechs Prozent wachsen, wie aus der neuen Prognose des IWF am Dienstag hervorging. Für 2022 wird zudem ein globales Wachstum von 4,9 Prozent erwartet, was einer Erhöhung um 0,5 Prozentpunkte gegenüber der vorigen Prognose vom April entspricht. 

Industrieländer hängen Schwellenländer weiter ab

Reiche Länder mit guten Impfkampagnen werden die Corona-Krise in diesem Jahr wirtschaftlich besonders gut überwinden, während das Wachstum der Schwellen- und Entwicklungsländer geringer ausfallen wird, wie der IWF erklärte. Die Konjunkturaussichten vieler Staaten hingen inzwischen von deren Zugang zu Corona-Impfstoffen ab. Zudem könnten ärmere Länder Arbeitsmarkt und Konjunktur kaum stützen.

Wachstumsmotor USA 

Die große Wachstumslokomotive der Weltwirtschaft sind die USA. Die weltgrößte Volkswirtschaft soll in diesem Jahr um starke sieben Prozent wachsen. Die Prognose für nächstes Jahr hob der IWF ebenfalls an, um ganze 1,4 Prozentpunkte auf nunmehr 4,9 Prozent.

Inflationsanstieg nur vorübergehend

Der IWF geht unterdessen davon aus, dass sich die aktuell höheren Inflationsraten in den Industriestaaten im kommenden Jahr wieder auf das Niveau von vor der Pandemie einpendeln dürften. Viele Faktoren, die die Preise antrieben, seien vorübergehend, und die Lage am Arbeitsmarkt sei in den meisten Ländern weniger gut als vor der Pandemie. 

"Diese Einschätzung ist jedoch wegen der beispiellosen Natur dieser Erholung mit bedeutender Unsicherheit verbunden", schränkte Gopinath ein. Nachhaltige Störungen globaler Lieferketten und ein starker Anstieg der Immobilienpreise seien Faktoren, die zu nachhaltig höherer Inflation führen könnten, warnte sie. 

Wirtschaftliche Erholung gefährdet EZB und FED-Kurs 

Mit der prognostizierten wirtschaftlichen Erholung gehen am Aktienmarkt jedoch auch die Sorgen vor einer Abkehr der Politik des billigen Geldes seitens der Notenbanken einher. 

Laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins CNBC erhöhen Höhere Preise die Wahrscheinlichkeit, dass die Zentralbanken beginnen, ihre ultralockere Geldpolitik einzuschränken, z. B. durch ein Zurückfahren der marktfreundlichen Anreize wie dem Anleihekaufprogramm. 

DAX (WKN: 846900)

Am Dienstagabend stand der DAX deutlich unter Druck: Der deutsche Leitindex büßte zeitweise 0,6 Prozent (15.527 Punkte) ein.

Auch in den USA notierten die wichtigsten Indizes im Minus. Der Dow Jones gab zuletzt um 0,2 Prozent auf 35.085 Zähler nach, nachdem das Börsenbarometer zuvor kurzzeitig unter die psychologisch wichtige 35.000-Punkte-Marke gefallen war. Der technologielastige Nasdaq100 notierte zeitweise 1,3 Prozent tiefer bei 14.925 Punkten. Beim S&P 500 beliefen sich die Kursverluste auf knapp 0,5 Prozent bei 4.399 Zählern. 

Die steigende Inflation könnte den Kurs der Notenbanken beeinflussen. Aus Sicht des AKTIONÄR bleiben Qualitätsaktien in jedem Szenario alternativlos, da Unternehmen mit starker Marktposition mit einer Preiserhöhung auf eine etwaige Inflation reagieren könnten, ohne gravierende Absatzeinbußen befürchten zu müssen. Welche Aktien dazu gehören, lesen Sie in der Ausgabe 30/21. 

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