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07.03.2014 Michael Schröder

DAX-Check: Leitindex wegen Krim-Krise vor US-Arbeitsmarktbericht unter Druck

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Der DAX ist am Freitag nach kaum verändertem Handelsstart ins Minus gerutscht. Die Anleger wissen nicht, was jetzt auf der Krim los ist und wie es weitergeht. „Unsicherheit ist Gift für die Börse“, so der Tenor auf dem Parkett. Am Nachmittag werden dann noch richtungsweisende Daten vom US-Arbeitsmarkt erwartet.

Eine Volksabstimmung über die Zukunft der ukrainischen Halbinsel Krim wird immer wahrscheinlicher. „Wir unterstützen die freie und demokratische Wahl der Krim-Bevölkerung“, sagte der russische Parlamentschef Sergej Naryschkin in Moskau. „Die Ankündigung eines Referendums auf der Krim am 16. März, in dem über den künftigen Verbleib der Halbinsel abgestimmt werden soll, ist ein erstes Indiz: Würde die russische Mehrheit für eine Anbindung an Russland votieren, so könnte die Russische Föderation die Krim reannektieren, ohne dass dabei ein einziger Schuss fallen müsste“, erklärt Ekkehard Link, Kapitalmarktstratege bei der Essener National-Bank gegenüber dem AKTIONÄR. „Wir gehen davon aus, dass die Ukraine-Krise wahrscheinlich kein Potenzial hat, eine weltumspannende militärische Auseinandersetzung nach sich zu ziehen. Deshalb erscheint es auch ratsam, weder an Renten- noch an Aktienmärkten übereilte Positionsglattstellungen vorzunehmen“, führt der Stratege aus.

Die Nervosität am deutschen Aktienmarkt ist vor dem US-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag dennoch sehr hoch. Der DAX ist nach kaum verändertem Handelsstart ins Minus gerutscht.

Nach dem ADP-Bericht aus den USA ist die Zahl der privat Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft in den Vereinigten Staaten im Monat Februar um 139.000 gewachsen. Im Januar hatte das Plus noch bei 127.000 gelegen und wurde somit von den zuvor veröffentlichten 175.400 nach unten revidiert. Der ADP-Bericht liefert einen Vorgeschmack auf die Zahlen der Regierung heute um 14:30 Uhr (MEZ). US-Arbeitsmarktdaten gelten als entscheidend dafür, in welchem Tempo die US-Notenbank Fed ihr Anleihekaufprogramm einschränkt.

Volkswirt Johannes Jander von der Helaba zeigt sich entspannt: „Trotz des unter den Erwartungen liegenden Stellenzuwachses setzt sich die Verbesserung am US-Arbeitsmarkt fort. Für die US-Notenbank gibt es von dieser Seite keinen Grund, die Reduzierung des Anleihekaufvolumens anzupassen.“

DER AKTIONÄR bleibt in Sachen DAX-Trading vorerst an der Seitenlinie. Vor einem Neueinstieg wird ein klares charttechnisches Signal abgewartet. Dazu müsste der Leitindex über die Marke von 9.730 Punkten steigen oder wieder deutlich unter 9.400 Zähler abtauchen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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