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DAX-Check: Ifo-Index unter den Erwartungen - Korrektur voraus?

DAX-Check: Ifo-Index unter den Erwartungen - Korrektur voraus?
Foto: Börsenmedien AG
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Thomas Bergmann 25.08.2014 Thomas Bergmann

Der deutsche Aktienmarkt ist am Montag mit deutlichen Gewinnen in die Woche gestartet. Damit knüpfte er an seine zuletzt gute Entwicklung an. Von Beobachtern hieß es, EZB-Chef Mario Draghi habe jüngst Hoffnungen auf weitere konjunkturelle Stimulierungsmaßnahmen geschürt, was die europäischen Börsen antreibe. Der Ifo-Index ist hingegen schwächer ausgefallen als erwartet. Die Auswirkungen halten sich aber bislang in Grenzen.

Im frühen Handel war der DAX bereits auf 9.470 Punkte gestiegen - ein Plus von 123 Zählern gegenüber dem Xetra-Schluss vom Freitag. Nach den Ifo-Daten musste der Leitindex aber einen kleinen Teil seiner Gewinne wieder abgeben. Das Ifo-Geschäftsklima war im August um 1,7 Punkte auf 106,3 Punkte gefallen. Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang auf 107,0 Punkte gerechnet.

Konjunkturelle Trendwende?

Analysten reagierten dagegen deutlich zurückhaltend. Ralf Umlauf von der Helaba nannte den Rückgang enttäuschend. Es sei der vierte Monat in Folge, in dem der Wert gefallen ist. Dies werde als konjunkturelle Trendwende verstanden. Selbst das nach wie vor hohe Niveau des Geschäftsklimas dürfte in seinen Augen kaum für Optimismus sorgen.

Neue EZB-Maßnahmen?

Beim Notenbanker-Treffen im amerikanischen Jackson Hole hatte Draghi am Freitagabend auf die im August merklich gefallenen Inflationserwartungen verwiesen. Nach diesen Aussagen sei nicht vollständig auszuschließen, dass die EZB schon auf der Sitzung Anfang September breit angelegte Anleihekäufe beschließen werde, schreibt Michael Schubert, EZB-Beobachter bei der Commerzbank, in einem Kommentar. Wahrscheinlich werde die Notenbank jedoch zunächst nur verbal reagieren und die Wirkung der bisherigen Maßnahmen abwarten.

Kursziel erreicht

Charttechnisch betrachtet hat der DAX am Morgen eine weitere Etappe genommen. Mit 9.469 Punkten lag der Index fast punktgenau auf dem 50%-Fibonacci-Retracement der Abwärtsbewegung von 10.032 auf 8.900 Zähler (9.467 Punkte). Es fehlt damit nicht mehr viel bis zur nächsten Zielmarke, der 200-Tage-Linie (9.500 Zähler).

Negativ zu werten ist aber, dass der DAX heute Morgen mit einem ordentlichen Gap eröffnet hat. Um das zu schließen, müsste er noch einmal im Bereich der 9.400-Punkte-Marke aufsetzen. Außerdem dürften nach dem Anstieg um 560 Punkte einige Marktteilnehmer über Gewinnmitnahmen nachdenken.

Stopp nachziehen

DER AKTIONÄR hatte im Bereich von 9.000 Punkten den Turbo-Long mit der WKN DZN 253 zum Kauf empfohlen. Investierte Anleger sollten den Schein halten, aber den Stopp auf umgerechnet 9.280 Zähler nachziehen. Vor einem Neueinstieg sollte ein Rücksetzer abgewartet werden.

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