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Nach dem Stabilisierungsversuch vom Vortag wird der DAX am Mittwoch wieder zurückgeworfen. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex aktuell rund 1,0 Prozent tiefer auf 12.743 Punkte. Das jüngste Zwischentief bei 12.604 Punkten aus der Vorwoche bleibt im Fokus. Schwache Vorgaben aus Übersee und die anstehende EZB-Sitzung drücken auf die Stimmung.
Die wichtigsten US-Indizes hatten sich am Dienstag mit neuerlichen Tiefstständen seit Mitte Juli aus dem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende zurückgemeldet. Die überraschend gute Stimmung im US-Dienstleistungssektor hat dafür gesorgt, dass die Anleger einen konsequenten Straffungskurs der Geldpolitik der US-Notenbank erwarteten. Die Anleiherenditen sind entsprechend massiv angezogen.
In Europa steht am Donnerstagmittag die EZB mit ihren weiteren Schritten gegen die hohe Inflation im Fokus. Der Leitzins wird vermutlich um 0,75 Prozentpunkte auf 1,25 Prozent angehoben. Das wäre der größte Zinsschritt in der Geschichte der Europäischen Notenbank.
Chinas Außenhandel hat überraschend an Schwung verloren. Die Ausfuhren legten im August in US-Dollar berechnet nur noch mit einem Plus von 7,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu, wie der chinesische Zoll am Mittwoch in Peking berichtete. Experten hatten ein zweistelliges Wachstum erwartet, nachdem die Exporte im Juli noch um 18 Prozent gestiegen waren.
Als Gründe wurde auf die nachlassende globale Nachfrage wegen des Anstiegs der Inflation und der Energiepreise verwiesen. Genannt wurden auch die Störungen der Produktion in China durch Lockdowns infolge der Null-Covid-Strategie sowie Energieengpässe durch Hitze.
Was bedeutet das für den DAX? Der Leitindex bleibt trotz eines kurzfristigen Aufbäumens am Vortag im übergeordneten Abwärtsmodus. „Das gestrige Tageshoch bei 12.928 ist sogar ein deutliches Indiz dafür. Es entspricht punktgenau der oberen Trendlinie dieses Abwärtsmodus“, so Chartexperte Martin Utschneider von Donner & Reuschel.“ Der primäre Fokus liegt damit weiter auf der Support-Area bei 12.604 Zählern sowie dem nächstgelegenen Widerstand bei 12.928 Punkten.“
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.
(Mit Material von dpa-AFX)
