Nach drei Verlusttagen versucht sich der DAX am Donnerstag an einer Stabilisierung. Am vergangenen Freitag hatte der heimische Leitindex mit 16.331 Punkten noch ein Rekordhoch erreicht, fiel im Anschluss aber wieder zurück. Der US-Schuldenstreit sorgte für Verunsicherung bei den Anlegern. Positive Impulse für die Technologiewerte könnten vom starken Ausblick des Grafikkarten-, Server- und KI-Chip-Konzerns Nvidia ausgehen, der die Markterwartungen massiv übertroffen und nachbörslich kräftig an Wert zugelegt hat.
Die Verhandlungen rund um die Erhöhung der US-Schuldenobergrenze ziehen sich weiter. Kein Wunder: Weder die Republikaner noch die Demokraten dürften ein politisches Interesse daran zu haben, Zugeständnisse zu machen, bevor sie unbedingt dazu gezwungen sind. Gleichzeitig hat jedoch auch keine Seite ein politisches Interesse an einem Zahlungsausfall und den Folgen.
Nach den Worten des republikanischen Verhandlungsführers Kevin McCarthy gibt es noch immer reichlich Diskussionsbedarf. Dabei rückt der Zahlungsausfall immer näher. Nach Prognosen des Finanzministeriums droht er der US-Regierung ab Anfang Juni, wenn keine Einigung erzielt und die Schuldenobergrenze erhöht wird.
Am Ende dürfte es auf eine Einigung in letzter Minute kurz vor dem 1. Juni herauslaufen. Dabei sollten die politischen Entscheidungsträger eine gemeinsame Basis finden, die - wenn überhaupt - nur wenige kurzfristige Ausgabenkürzungen zur Folge haben wird, aber längerfristige Defiziteinsparungen ermöglicht. Das dürfte die Märkte wieder beruhigen.
Der deutsche Leitindex büßte gestern 1,9 Prozent auf 15.842,13 Punkte ein. Technisch hat sich das Bild etwas eingetrübt. Bei 15.662 Punkten wartet das Zwischentief von Anfang Mai und bei aktuell 15.636 Punkten die 50-Tage-Linie.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.
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Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
(Mit Material von dpa-AFX)
25.05.2023, 07:45