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06.09.2022 Michael Schröder

DAX am Dienstag: Fortsetzung der Talfahrt oder Gegenbewegung?

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Nach dem Kursrutsch vom Wochenstart infolge des wohl längerfristigen Gaslieferstopps Russlands durch die Nord-Stream-1-Pipeline arbeitet der DAX an einer Stabilisierung. Der übergeordnete Abwärtsmodus bleibt zwar weiter intakt. Eine Gegenbewegung scheint allerdings durchaus möglich - vor allem, wenn die US-Börsen am Nachmittag die richtigen Impulse liefern.

Deutschland bekommt praktisch kein Gas mehr aus Russland. Der Staatskonzern Gazprom lässt alle Lieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 bis auf Weiteres ruhen - angeblich wegen technischer Probleme. Der Kreml machte die Sanktionspolitik für den Gas-Lieferstopp verantwortlich. Vermutet wird aber, dass Kremlchef Wladimir Putin Deutschland im Konflikt um die Ukraine noch mehr unter Druck setzen will.

Im Grunde sei klar gewesen, dass der russische Präsident Wladimir Putin irgendwann diese Gas-Karte spielen werde, erklärte Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets. Der Fokus in Europa liege nun auf Energieeinsparungen und der Verwendung anderer Energiequellen.

Und auch der Euro hielt sich angesichts einer womöglich drohenden Energiekrise recht robust. Unterstützung dürfte wohl die Aussicht auf die EZB-Sitzung diese Woche geliefert haben, erklärte Commerzbank-Devisenexperte Thu Lan Nguyen. Nachdem sich zahlreiche Ratsmitglieder der Europäischen Zentralbank jüngst deutlich ins Zeug gelegt hätten, den Markt von ihrer Entschlossenheit, die Inflation einzudämmen, zu überzeugen, dürften die Erwartungen an die Sitzung am Donnerstag hoch sein. So muss die EZB auch handeln, wenn sie die hohe Inflation perspektivisch unter Kontrolle bringen will. Sie ist eine Gefahr für die Wirtschaftsentwicklung.

Aus charttechnischer Sicht ist der deutsche Leitindex mit einem „Erschöpfungs-Gap“ in die neue Woche gestartet. Der übergeordnete Abwärtsmodus bleibt damit intakt. Nach dem frühen Rutsch um mehr als drei Prozent konnte sich der DAX aber etwas fangen und hat am Ende nur noch gut zwei Prozent eingebüßt. Nach unten steht weiter die Marke von 12.604 Punkten im Fokus. Sollte diese Unterstützung unterschritten werden, dann verläuft die nächste Auffanglinie erst wieder bei 12.434 bis 12.391 Zählern. Für eine erste Entspannung müsste der Index über den Widerstand bei 13.095 Punkten steigen.

DAX (WKN: 846900)

Im Tagesverlauf dürften dann auch wieder die US-Börsen nach dem Feiertag zum Wochenauftakt frische Impulse liefern. DER AKTIONÄR wird wie gewohnt über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.

(Mit Material von dpa-AFX)

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