Mit Blick auf die angekündigte Batteriefabrik des Elektroauto-Pioniers Tesla in Deutschland zeigt sich Daimler offen für Kooperationen. "Vielleicht muss man darüber nachdenken, ob es wirklich sinnvoll ist, wenn jeder für sich eine Fabrik aufmacht", sagte Daimler-Entwicklungsvorstand Thomas Weber der Deutschen Presse-Agentur. "Hier könnte es schon Sinn machen, speziell auf dem Feld der Batteriezellen-Produktion die Kräfte zu bündeln." Tesla-Chef Elon Musk hatte jüngst angekündigt, in fünf oder sechs Jahren eine eigene Fabrik in Deutschland errichten zu wollen.
Zukauf der Batteriezellen
Daimler hatte im November das Aus der einzigen deutschen Batteriezellenfabrik für Elektroautos bekanntgegeben. In den Bau von Batteriesystemen dagegen will Daimler kräftig investieren. Batteriesysteme beinhalten unter anderem die Steuerungselektronik und die Hülle für die Batterie. Die nötigen Zellen wollen die Schwaben zukaufen, sobald die eigene Produktion ausläuft.
Wichtige Portfolioergänzung
E-Autos sind vor allem für Oberklasse-Hersteller wie Daimler, Audi und BMW wichtig, um die strengeren CO2-Vorgaben der EU einhalten zu können. Von 2021 an gilt ein Durchschnittswert von höchstens 95 Gramm Kohlendioxid (CO2) pro gefahrenem Kilometer für Neuwagen in Europa.
Höhere Dividende?
Hinzu kommt zum Wochenstart eine weitere Spekulation: Daimler-Finanzchef Bodo Uebber kann sich eine höhere Dividende für die Anteilseigner vorstellen. "Ohne dem Aufsichtsrat vorgreifen zu wollen, ist das bessere Ergebnis aus dem laufenden Geschäft eine gute Grundlage, um eine höhere Dividende vorzuschlagen", sagte der Manager gegenüber der Börsen-Zeitung.
Aktie halten
Die Aktie liegt nach wie vor sehr gut im Rennen. Nach der kurzen, aber knackigen Konsolidierung bis auf die Aufwärtstrendlinie bei knapp unter 65 Euro hat die Daimler-Aktie bereits wieder den Vorwärtsgang eingelegt. Wichtige Widerstände liegen nun noch bei 70 Euro, sowie das letzte Hoch bei 71,25 Euro. Hieran ist die Daimler-Aktie zuletzt mehrmals gescheitert. Werden diese Marken überwunden, ist der Weg bis 75 Euro frei. Investierte Anleger bleiben dabei.