Notiert die Commerzbank-Aktie schon bald wieder im einstelligen Kursbereich? Sollte sich die Abwärtsbewegung fortsetzen, würde es nur ein paar Tage dauern und wir sehen die 9 wieder. Damit nicht genug, meint Analystin Eleni Papoula. „Die Aktie fällt noch tiefer.“
Papoula, Expertin bei der Privatbank Berenberg, sieht das Kursziel weiterhin bei 7,30 Euro. Ihre Einschätzung lautet nach wie vor auf „Verkaufen“. Die direkten Auswirkungen der Sanktionen der Europäischen Union und der USA auf die in Russland aktiven Banken wie die Commerzbank seien begrenzt, so die Analystin in ihrer Studie vom Mittwoch. Die indirekten Folgen für diese Kreditinstitute könnten aber umfangreicher sein. So könnte die Nachfrage nach Fremdkapital sinken. Auch bestehe das Risiko, dass sich die Vermögensqualität verschlechtere.
Die Mehrheit sagt „Halten“
Neben Papoula stufen zehn weitere Analysten die Commerzbank mit „Verkaufen“ ein. Ebenfalls elf Experten raten zum Kauf, 17 Analysten sagen „Halten“. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 12,76 Euro.
Wichtige Marken im Fokus
Die Commerzbank-Aktie ist charttechnisch angeschlagen. Die Unterstützung bei zehn Euro könnte bald getestet werden. Hält sie nicht, rückt die Unterstützung im Bereich 9,60 Euro in den Fokus. Fallen allerdings die Quartalszahlen, die die Commerzbank morgen veröffentlicht, besser aus als erwartet, dann könnte der Aktie – zumindest kurzfristig – ein Befreiungsschlag gelingen. DER AKTIONÄR sieht in dem Wert aktuell eine Halte-Position.
(Mit Material von dpa-AFX)