Beim Umbau der Commerzbank lässt CEO Martin Zielke keinen Stein auf dem anderen. Von der ETF-Sparte und dem Derivatebereich will sich die Bank trennen. Denkbar sei neben einem Verkauf auch ein Börsengang, berichtet die Euro am Sonntag. Im ETF- und Derivatesegment zählt der Konzern in Europa zu den Platzhirschen. Trotzdem sieht die neue Strategie von Zielke vor, dass sich die Bank aus den Bereichen zurückzieht.
Gibt die Bank die Geschäftsfelder auf, sollen die Risiken in der Bilanz im Volumen von sechs Milliarden Euro sinken. Zudem würde dann Eigenkapital frei, das für die Kreditvergabe im Privat- und Firmenkundengeschäft gebraucht wird. Nach Börsenumsätzen bei Derivaten belegte die Commerzbank in Deutschland zuletzt den zweiten Platz. Europaweit ist man bei der Kursstellung von ETFs sogar die Nummer 1.
Chance für Mutige
Zielke will anscheinend aus dem ETF- und Derivategeschäft der Commerzbank Profit schlagen. Neben einem Verkauf ist auch ein Börsengang möglich. Was auf den ersten Blick unlogisch daherkommt, macht für den CEO Sinn: Da sich der Konzern auf die Privat- und Firmenkunden konzentrieren will, zieht sich Zielke aus allen anderen Bereichen zurück. Ob Börsengang oder Verkauf, die Bereiche ETF und Derivate sind echte Perlen. Hier dürfte die Commerzbank einiges Kapital einsammeln können. Mit einem KGV von 7 für 2017 sind die Titel günstig bewertet. Mutige greifen zu.