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Commerzbank-Aktie auf Höhenflug – UniCredit zündet nächste Stufe

Commerzbank-Aktie auf Höhenflug – UniCredit zündet nächste Stufe
Foto: Julia Schwager/Commerzbank; Yuri/iStockPhoto
Commerzbank AG -%
Lukas Meyer 29.07.2025, 17:29 Lukas Meyer

Die Aktie der Commerzbank markiert ein neues Mehrjahreshoch und notiert erstmals seit der Finanzkrise über 30 Euro. Neben soliden Fundamentaldaten rückt vor allem ein Großaktionär in den Fokus: UniCredit hat ihren Anteil weiter aufgestockt und hält inzwischen fast 30 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit einer formellen Übernahme steigt – ebenso wie das Interesse strategischer Investoren.

Die Commerzbank-Aktie ist auf dem besten Weg, sich vom langjährigen Sanierungsfall zur strategischen Zielgröße zu wandeln. Mit einem Kurs von 30,07 Euro hat sie am 29. Juli den höchsten Stand seit mehr als 15 Jahren erreicht – ein Zuwachs von über 590 Prozent innerhalb von fünf Jahren. Hinter der dynamischen Kursentwicklung stehen zwei zentrale Faktoren: operativer Fortschritt und zunehmender strategischer Einfluss durch den italienischen Finanzkonzern UniCredit.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Wie aus einer aktuellen Stimmrechtsmitteilung hervorgeht, hat UniCredit ihre Beteiligung zuletzt weiter ausgebaut: Zum Stichtag 23. Juli 2025 hält die Bank 20,17 Prozent der direkten Stimmrechte an der Commerzbank sowie zusätzliche 9,16 Prozent über Derivate – zusammen 29,34 Prozent. Damit ist UniCredit mit Abstand größter Einzelaktionär, vor der Bundesrepublik Deutschland Finanzagentur GmbH mit 12,72 Prozent der direkten Stimmrechte und BlackRock mit 5,21 Prozent. Eine strategische Beteiligung in dieser Größenordnung verleiht erheblichen Einfluss auf zentrale Entscheidungen – ohne dass bislang ein offizielles Übernahmeangebot vorliegt.

Die rechtliche Relevanz liegt in der Nähe zur Schwelle von 30 Prozent. Wird diese überschritten, wäre UniCredit gesetzlich verpflichtet, ein Pflichtangebot an die übrigen Aktionäre abzugeben. CEO Andrea Orcel hatte zuletzt betont, ein solcher Schritt sei „derzeit nicht vorgesehen“. Doch der Handlungsspielraum wird mit wachsender Beteiligung geringer. Derzeit spricht vieles für ein schrittweises Vorgehen – mit einem Zeithorizont bis 2027.

Gleichzeitig entwickelt sich die Commerzbank operativ weiter positiv. Für das laufende Jahr wird mit einem Konzernergebnis im Milliardenbereich gerechnet. Die Eigenkapitalrendite liegt stabil im zweistelligen Bereich. Das Zinsumfeld bleibt unterstützend, und das Firmenkundengeschäft trägt weiterhin maßgeblich zur Profitabilität bei. Auch die Kapitalposition (CET1-Quote über 14 Prozent) gilt als solide. Die Bewertung ist nach wie vor moderat: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt unter dem Branchendurchschnitt, das Kurs-Buchwert-Verhältnis beträgt rund 0,7. Analysten trauen der Aktie weiteres Potenzial zu – auch ohne formelles Übernahmeangebot.

Die Commerzbank profitiert von einer starken operativen Entwicklung und zunehmender Übernahmefantasie. Mit einem Aktienkurs von über 30 Euro und einer fast 30-prozentigen Beteiligung durch UniCredit hat sich die Ausgangslage für strategische Investoren grundlegend verändert. Ob es zu einem Pflichtangebot kommt, hängt vom weiteren Vorgehen der Italiener ab. Klar ist: Die strukturelle Neuaufstellung der Commerzbank trifft auf wachsendes externes Interesse – das Kurspotenzial ist damit noch nicht ausgereizt.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank AG.

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