Coinbase: 34-Milliarden-Dollar-Fantasie – JPMorgan hebt Kursziel massiv an

Coinbase: 34-Milliarden-Dollar-Fantasie – JPMorgan hebt Kursziel massiv an
Foto: Pro Aerial Master/Shutterstock
Coinbase Global Inc. A -%
Philipp Schleu 27.10.2025, 07:45 Philipp Schleu

Die US-Bank JPMorgan hat ihr Kursziel für Coinbase überarbeitet. In einer neuen Studie wird dem US-Unternehmen dank dem Layer-2-Netzwerk „Base“ eine milliardenschweres Monetarisierungspotenzial attestiert. Im Zentrum dieser Annahme steht die Einführung eines eigenen Tokens für dieses Netzwerk. Doch ist die Coinbase-Aktie jetzt ein Kauf?

Im Rahmen der Neubewertung hat JPMorgan die Einstufung für Coinbase von „Neutral“ auf „Overweight“ angehoben und das Kursziel von 342 auf 404 Dollar hochgeschraubt. Als Begründung nennen die Analysten „aufkommende Monetarisierungschancen und nachlassende Risiken“, während das Unternehmen sein Ökosystem rund um die Layer-2-Technologie und Stablecoins ausbaut.

Der Base-Faktor

Das im August 2023 gestartete Base-Netzwerk hat sich bereits etabliert. Laut Daten von DefiLlama sind bereits über fünf Milliarden Dollar an Kapital im Netzwerk gebunden (Total Value Locked), und die täglichen Transaktionen liegen bei über neun Millionen. Auf Basis dieser Netzwerkaktivität modelliert die Bank eine Marktkapitalisierung für einen potenziellen Base-Token zwischen 12 und 34 Milliarden Dollar. JPMorgan geht davon aus, dass Coinbase rund 40 Prozent des Token-Angebots behalten würde, was einem Eigenkapitalwert von vier bis zwölf Milliarden Dollar entspräche.

Coinbase (WKN: A2QP7J)

Die Spekulationen werden durch jüngste Äußerungen aus dem Unternehmen selbst befeuert. Zwar bestätigte CEO Brian Armstrong, dass man die Idee eines Tokens prüfe, es aber „keine endgültigen Pläne“ gebe. Dennoch wäre ein solcher Schritt ein klarer Hebel zur Wertsteigerung.

Weitere Wachstumstreiber

Neben der Token-Fantasie identifiziert JP Morgan weitere Stellschrauben für höhere Margen. Ein Beispiel ist das Zinsprogramm für den Stablecoin USDC. Derzeit gibt Coinbase einen Großteil der Zinserträge, etwa 400 Millionen Dollar pro Jahr, an seine Kunden weiter. Die Analysten halten es für möglich, dass diese Ausschüttungen künftig auf Inhaber eines „Coinbase One“-Abonnements beschränkt werden. Dies könnte dem Unternehmen zusätzlich rund 374 Millionen Dollar jährlich in die Kassen spülen.

Die Analyse zeigt, dass Coinbase sich zunehmend von einer reinen Handelsplattform zu einem breit aufgestellten Krypto-Ökosystem entwickelt. Angesichts des aktuellen Kursniveaus erscheint das von JPMorgan ausgegebene Ziel von 404 Dollar erreichbar. Die Aktie ist ein Kauf.

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