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BYD: Klares Dementi – Europa-Angriff läuft nach Plan

BYD: Klares Dementi – Europa-Angriff läuft nach Plan
Foto: Dr David Sing/Shutterstock
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Philipp Schleu 25.07.2025, 14:48 Philipp Schleu

Gerüchte über eine massive Verzögerung beim Bau der neuen Europa-Fabrik von BYD in Ungarn sorgten zu Wochenbeginn für Unruhe. Nun hat der chinesische Elektroauto-Gigant reagiert und die Berichte entschieden zurückgewiesen. Die Pläne für den Produktionsstart laufen offenbar auf Hochtouren.

Am Dienstag hatte die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf zwei Insider berichtet, dass BYD den Produktionsstart in seinem ersten europäischen Pkw-Werk auf das Jahr 2026 verschieben würde. Diese Meldung sorgte bei Anlegern für Verunsicherung, ist doch der schnelle Markteintritt in Europa ein zentraler Baustein der Wachstumsstrategie des Konzerns.

Doch am Donnerstag folgte das prompte Dementi. Gegenüber der staatlichen chinesischen Zeitung Global Times stellte ein Sprecher klar: Das Projekt „liegt weiterhin im Zeitplan, um die Produktion bis Ende des Jahres aufzunehmen“. Man verfolge eine „langfristige Strategie in Europa“.

BYD (WKN: A0M4W9)

Kapazitäten und Zulieferer bestätigt

Auch an den ambitionierten Zielen für das Werk ändert sich nichts. „Die geplante Kapazität bleibt ebenfalls unverändert“, so das Unternehmen. Man habe ein „angestrebtes jährliches Spitzenproduktionsvolumen von 300.000 Einheiten“ im Visier.

Um dieses Ziel zu erreichen und die lokale Produktion zu unterstützen, läuft die Vorbereitung auf Hochtouren. Laut BYD zertifiziere man derzeit 150 europäische Zulieferer. Bereits Ende Juni wurde mit dem österreichischen Stahlkonzern Voestalpine ein erster wichtiger Partner für die Lieferkette bestätigt. Voestalpine soll ab „Herbst“ Flachstahl für Karosserien und Außenhautkomponenten liefern.

Strategisch wichtiger Schritt

Der Bau des Werks in Ungarn ist für BYD von enormer strategischer Bedeutung. Damit umgeht der Konzern die EU-Strafzölle auf in China produzierte Fahrzeuge. Derzeit unterliegen reine Elektroautos von BYD bei der Einfuhr in die EU einem Zoll von 17 Prozent, bei Plug-in-Hybriden sind es zehn Prozent.

Der schnelle Aufbau einer lokalen Produktion in Europa ist entscheidend, um den etablierten Herstellern wie Volkswagen und Tesla weitere Marktanteile abzujagen und Zöllen zu entgehen. Das Dementi zeigt, dass der Zeitplan für den Europa-Angriff weiterhin steht. Anleger bleiben weiter an Bord.

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