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30.10.2025, 13:27
Der chinesische Elektroauto-Gigant BYD hat enttäuschende Quartalszahlen vorgelegt. Sowohl der Gewinn als auch der Umsatz gingen zurück, da der intensive Wettbewerb auf dem Heimatmarkt China zunehmend auf die Margen drückt.
Im dritten Quartal brach der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um 33 Prozent auf 7,82 Milliarden Yuan (rund 1,1 Milliarden Dollar) ein. Auch der Gesamtumsatz sank um drei Prozent auf 194,98 Milliarden Yuan und verfehlte damit die Erwartungen der Analysten, die mit 216 Milliarden Yuan gerechnet hatten.
Konkurrenz zieht davon
Auch bei den Auslieferungen zeigt sich der zunehmende Druck. Mit 1,15 Millionen verkauften New Energy Vehicles (NEVs), die reine E-Autos und Plug-in-Hybride umfassen, verzeichnete der Konzern einen Rückgang von 1,8 Prozent. Besonders bitter: Die Konkurrenz in Form von Geely und Changan Automobile konnte im selben Zeitraum mit Zuwächsen von 96 beziehungsweise 84 Prozent glänzen. Der Preiskampf auf dem weltweit größten Automarkt hinterlässt deutliche Spuren. Bereits im September musste BYD den Titel des absatzstärksten Autobauers in China an den staatlichen Konkurrenten SAIC Motor abgeben.
Strategischer Lagerabbau als Ursache?
Analysten führen den Absatzrückgang jedoch nicht allein auf den Wettbewerb zurück. Vielmehr habe BYD gezielt seine Lagerbestände reduziert, um Platz für die Modelle des Jahrgangs 2026 zu schaffen. Laut einer Analyse von Citigroup könnte ein BYD mit bereinigten Lagern für den Markt wieder attraktiv werden, insbesondere wenn sich die Margen stabilisieren und der Kostenvorteil gegenüber Wettbewerbern ausgespielt werden kann.
Lichtblick im Exportgeschäft
Ein Lichtblick bleibt das Exportgeschäft. Hier stiegen die Verkaufszahlen im dritten Quartal um beeindruckende 160 Prozent, angetrieben durch eine starke Nachfrage in Europa und Lateinamerika. Zudem investiert das Unternehmen massiv in Forschung und Entwicklung. Mit den neuen Luxusmarken Yangwang und Fangchengbao will BYD künftig zudem in höhermargigen Segmenten punkten und so die Profitabilität steigern. Ob diese Strategie ausreicht, um dem Druck im Heimatmarkt standzuhalten, werden die kommenden Quartale zeigen.
Die enttäuschenden Quartalszahlen von BYD zeigen, wie stark sich der aktuelle Preiskampf in China auf die Bilanz auswirkt. Ein Einstieg drängt sich derzeit nicht auf.
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