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Börsenexperte Thomas Gebert: „Ich rechne mit einer langen Aufwärtsbewegung“

Börsenexperte Thomas Gebert: „Ich rechne mit einer langen Aufwärtsbewegung“
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Stefan Sommer 08.08.2019 Stefan Sommer

Durch den Machtkampf zwischen Donald Trump und China sind die Märkte ins Wanken geraten. Viele Anlege sind nun nervös und verkaufen vorschnell ihre Aktien. Börsenexperte Thomas Gebert rät allerdings Ruhe zu bewahren. Er ist durchaus optimistisch für die künftige Entwicklung der Märkte und sieht auch klare Favoriten.


DER AKTIONÄR: Herr Gebert, Präsident Trump hat neue Zölle auf chinesische Waren angekündigt. Drohen der totale Handelskrieg und der Zusammenbruch der Aktienmärkte? Stehen wir vor einem Lehman-Moment, wie Nomura mutmaßt?

Thomas Gebert: Nein, nein, nein, das wird übertrieben. Die Zölle haben gar nicht so einen negativen Einfluss. Gegen Ende des letzten Jahres stürzten die Weltbörsen 20 Prozent in den Keller nicht wegen etwaiger Zollandrohungen, sondern wegen der Furcht vor weiteren Zinserhöhungen. Bis zum letzten Herbst gingen die Anleger davon aus, dass die US-Notenbank den Kurzfristzins auf dreieinhalb Prozent und darüber anheben wird. Im berühmten „Dot-Plot“, in dem jeder Teilnehmer des Offenmarktausschusses Punkte in die Grafik macht, wo er in Zukunft die Zinsen sieht, häuften sich die Flecken oberhalb von 3,5 Prozent. Eine solche Zinsentwicklung hätte natürlich den Zusammenbruch der Wirtschaft bedeutet. Auch ich hatte Angst. Die Kurse stürzten in den Keller. Im Rahmen dieser Zinsfurcht stieg die US Anleiherendite auf knapp 3,3 Prozent. Erst als Notenbankchef Powell zu Anfang des Jahres sich um 180° drehte und nicht mehr von Zinserhöhungen sprach, sondern sogar Zinssenkungen für möglich hielt, schossen die Aktienkurse senkrecht in die Höhe.


„Ich rechne mit einer langen Aufwärtsbewegung“

Die Zölle haben also gar nicht so einen großen Einfluss auf die Aktienkurse wie die Zinsen?

Genau. Am 10. Mai erhöhte Präsident Trump die Zinsen auf 200 Milliarden Importe aus China von zehn auf 25 Prozent. Der Dow fiel zwei Prozent erholte sich, fiel nochmal zwei Prozent und stieg dann auf neue Allzeithochs. Verständlich. Die Importe machen in den USA nur 14 Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus. Der durchschnittliche Zinssatz auf alle US-Importe würde mit den neuen von Präsident Trump angekündigten Zöllen von 4,5 auf sechs Prozent steigen. 1,5 Prozent von 14 Prozent. Das hebt die Welt nicht aus den Angeln.


Dann sehen Sie es keine Baisse auf uns warten?

Nein, im Gegenteil, ich rechne mit einer langen Aufwärtsbewegung.


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Warum?

Der Langfristzins ist in den USA mittlerweile von 3,3 auf 1,75 Prozent gesunken. Der Wert eines Unternehmens entspricht theoretisch der Summe aller zukünftigen abgezinsten Gewinne. Bei einem langfristigen Zins von 1,75 Prozent sollte ein Unternehmen damit 63 Prozent mehr wert sein als bei einem Zins von 3,3 Prozent, da die in der Zukunft zufließenden Geldbeträge bei einem niedrigeren Zins heute mehr wert sind. Man könnte sogar sagen, dass die Aktienkurse in der Zukunft deutlich steigen sollten, wegen der Zollandrohung. Dadurch sind die Zinsen gesunken, was zu einer Erhöhung des angemessenen Kursniveaus führen sollte, zunächst in den USA und in deren Fahrwasser dann auch in Deutschland.


Dann sind Sie optimistisch?

Ja. Sie wissen, ich bin kein Daueroptimist. Aber im Moment scheinen mir die Aussichten sehr günstig. Deutsche Firmen könnten möglicherweise sogar besonders profitieren. Die chinesischen Konsumenten haben auch ihren Stolz. Sie lassen sich nicht gern von den Amerikanern beschuldigen. Viele kaufen jetzt adidas statt Nike und VW statt Buick.


Mehr Informationen zu Thomas Gebert erfahren Sie unter www.gebertbrief.de


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