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30.07.2025, 11:06
Die Aktie des US-Zahlungsdienstleisters PayPal ist nach den Quartalszahlen um über acht Prozent eingebrochen. Zwar lagen Umsatz und Gewinn über den Erwartungen, doch der verhaltene Ausblick auf das laufende Quartal enttäuschte die Anleger. Ist die Enttäuschung berechtigt oder der Abverkauf eine attraktive Kaufchance?
PayPal konnte mit seinem gestrigen Zahlenwerk die Märkte nicht überzeugen. Die Aktie sackte um über acht Prozent ab. Zwar lagen Umsatz (7,73 Milliarden US-Dollar) und bereinigter Gewinn je Aktie (1,16 US-Dollar) im zweiten Quartal im Rahmen der Erwartungen, doch was Anleger verstimmte, war der Ausblick auf das dritte Quartal: PayPal stellte lediglich ein EPS von etwa 1,22 US-Dollar in Aussicht – Analysten hatten mit mehr gerechnet.
Der Ausblick ist zwar konservativ, spiegelt aber nicht die langfristige Perspektive des Konzerns wider. PayPal befindet sich mitten im Umbauprozess unter dem neuen CEO Alex Chriss. Die operative Marge wird stabilisiert, das Geschäft wird schlanker und effizienter aufgestellt.
Wichtiger als der Q3-Ausblick ist die neue Jahresprognose: PayPal rechnet nun mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 5,15 bis 5,30 US-Dollar – klar über dem bisherigen Zielkorridor und über den Markterwartungen von 5,10 US-Dollar. Der neue Optimismus spiegelt die Fortschritte im laufenden Turnaround unter CEO Alex Chriss wider.
Positiv waren auch die Gesamtzahlen zum zweiten Quartal. PayPal erzielte in diesem einen bereinigten Gewinn je Aktie von 1,40 US-Dollar – ein Anstieg von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz kletterte um fünf Prozent auf 8,3 Milliarden US-Dollar, das Transaktionsvolumen stieg um sechs Prozent auf 443,5 Milliarden US-Dollar. Auch operativ zeigt die Kurve nach oben: Die Bruttomarge legte um sieben Prozent auf 3,8 Milliarden US-Dollar zu, die operative Marge verbesserte sich um 132 Basispunkte auf 19,8 Prozent.
Trotz kurzfristiger Enttäuschung bleibt PayPal eine attraktive Turnaround-Spekulation. Das KGV für 2025 liegt nur noch bei 14 – für ein Zahlungsdienstleistungsunternehmen mit Milliardenumsätzen und hoher Markenbekanntheit ein absolutes Schnäppchen. Der Rücksetzer nach den Zahlen bietet langfristig orientierten Anlegern eine günstige Einstiegsgelegenheit. Wer an den Turnaround glaubt, kann die Schwächephase zum Aufbau einer Position nutzen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: PayPal Holdings Inc..
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