Der historisch schlechte Jahresauftakt an den Börsen ist auch Gift für das Investmentbanking der US-Großbank JPMorgan. Das belastet die Stimmung in der ganzen Branche.
In den ersten Wochen des Jahres hat JPMorgan rund ein Fünftel weniger Erträge verbucht. Besonders schlecht lief es im Handelsgeschäft mit Anleihen und Aktien, das rund ein Viertel unter Vorjahr steht. Vor einem Jahr waren die Geschäfte allerdings auch ziemlich gut gelaufen, weil die Bank von der abrupten Aufwertung des Schweizer Franken profitierte.
Deutsche-Bank-Aktionäre werden dies nicht gerne hören – spielt die Sparte Corporate Banking & Securities für den deutschen Marktführer weiterhin eine bedeutende Rolle. Allerdings lief es zuletzt schlecht für die Deutsche Bank: Nach den ersten neun Monaten 2015 betrug der operative Verlust 2,7 Milliarden Euro. Die Erträge beliefen sich auf 3,2 Milliarden Euro.
Bei der Commerzbank spielt der Bereich Corporates & Markets keine allzu große Rolle mehr, da sich der Konzern vor allem auf das Privatkundengeschäft und die Mittelstandsbank konzentriert. Operativ verdiente die Commerzbank in der Sparte 563 Millionen Euro.
Nur für Trader
Das Sentiment in der Bankenbranche hat sich keinen Deut verbessert. Solange es nicht mal zwei, drei gute Meldungen am Stück gibt, wird die Stimmung schlecht bleiben. Deutsche Bank und Commerzbank eignen sich derzeit nur für Trader, der Rest der Börsianer investiert nicht.