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13.06.2019 Benedikt Kaufmann

BMW: Positive Zahlen können Sorgen vor "Weltautokrise" nicht vertreiben

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BMW

Überraschung: Der Autobauer BMW kann mit 181.888 Autos rund 4,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat absetzen – sogar in China kann BMW zulegen. Die Aktie des Autobauers lässt diese Meldung heute jedoch kalt. Auch wenn die SUVs gut ankommen – die Sorgen der Anleger wiegen schwerer.

BMW will wieder auf Platz 1

Auf Jahressicht liegt die Marke BMW beim Absatz nach fünf Monaten nun 1,6 Prozent im Plus bei 872.000 Autos. Zwar verkaufte Rivale Daimler mit seiner Marke Mercedes-Benz noch etwas mehr Autos als die Münchener und liegt nun bei mehr als 938.000 Wagen. Der Rückstand von BMW auf die Stuttgarter beträgt damit gut 66.000 Fahrzeuge.

Vor einem Jahr lag BMW aber mit gut 126 000 weniger verkauften Autos noch deutlich stärker hinter dem Konkurrenten. 2020 will BMW-Chef Harald Krüger die Marke BMW beim Verkauf von Premiumautos wieder an der Spitze sehen. Abgeschlagen auf Rang drei ist die VW -Premiumtochter Audi mit bisher gut 739.000 ausgelieferten Autos.

China wichtig aber riskant

Im wichtigsten Einzelmarkt konnte BMW mit seinen Marken BMW und Mini im Mai insgesamt knapp ein Drittel mehr Autos verkaufen und stemmt sich damit erfolgreich gegen die Flaute am chinesischen Markt. „Dieses positive Absatzergebnis zeigt klar die Wirksamkeit unserer Modelloffensive“, sagte BMW-Vertriebschef Pieter Nota.

Besonders die neue X-Modellreihe konnte den Münchenern einen kräftigen Schub geben. Auch weil der neue X3 seit einigen Monaten auch vor Ort produziert wird und nicht mehr importieren werden muss.

Daimler und BMW wachsen in China im Vergleich zu Volkswagen noch, weil die Premiummodelle der beiden deutschen Konzerne unter gut situierten Chinesen nach wie vor begehrte Statussymbole sind. Aber: „Das Wachstum ebbt auch im Premiumsegment zunehmend ab“, erklärt CAR-Direktor Ferdinand Dudenhöffer. Der Autoprofessor verweist zudem darauf, dass im Reich der Mitte schon jetzt ein Überschuss an Produktionskapazitäten von knapp sechs Millionen Fahrzeugen vorhanden sei.

Handelskonflikte belasten

Trotz eines einigermaßen stabilen China-Geschäfts kann die BMW-Aktie aktuell nicht überzeugen. Der deutsche Autobauer hat schlichtweg mit zu vielen Risiken zu kämpfen. Die globalen Lieferketten könnten durch die zahlreichen Handelskonflikte weiter belastet werden. Autoexperte Dudenhöffer warnt sogar vor einer „Weltautokrise“.

Ohne klare Bodenbildung bei der BMW-Aktie heißt es hier: Abstand halten!

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Mit Material von dpaAFX.

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