Wer am Wochenende auf eine ruhige Konsolidierung gehofft hat, wurde bitter enttäuscht. Der Bitcoin rasselte am Sonntag binnen weniger Stunden in den Keller und riss den breiten Markt mit sich. Der „Sunday Slam“ vernichtete hunderte Millionen Dollar an gehebelten Positionen und markiert das unrühmliche Ende eines historisch schwachen Monats.
Lange sah es nach einer stabilen Seitwärtsbewegung um die Marke von 91.500 Dollar aus. Doch der Schein trügte. In der Nacht von Sonntag auf Montag sackte der Kurs in nur drei Stunden um fast fünf Prozent ab und markierte auf Coinbase ein Tief von 85.600 Dollar. Damit scheiterte die Leitwährung erneut an wichtigen Widerstandszonen.
Der Rücksetzer besiegelt eine düstere Statistik: Mit einem Minus von 17,67 Prozent verzeichnet Bitcoin den schlechtesten November seit dem Bärenmarktjahr 2018. Damals verlor das Asset im gleichen Monat über 36 Prozent.
Der Grund für den abrupten Abverkauf ist technischer Natur. Laut dem Börsendienst „The Kobeissi Letter“ gab es keinen fundamentalen Nachrichtenkatalysator. Stattdessen löste ein plötzlicher Anstieg des Verkaufsvolumens eine Kettenreaktion aus. „Ein Dominoeffekt, verstärkt durch historisch hohe Hebelpositionen“, so die Analysten. Ihre Einschätzung bleibt dennoch differenziert: Man sehe einen strukturellen Bärenmarkt, keinen fundamentalen Verfall des Assets.
Die Folgen für Trader sind verheerend. Daten von CoinGlass zeigen, dass in den letzten 24 Stunden über 219.000 Positionen liquidiert wurden. Das Gesamtvolumen der Zwangsglattstellungen beläuft sich auf 641 Millionen Dollar.
DER AKTIONÄR hat in den letzten Woche wiederholt den Widerstand um die 93.000-Dollar-Marke als entscheidend bezeichnet. Nun ist der Kurs genau an dieser Marke aggressiv abgeprallt. Es gilt nun, die Unterstützungszone bei 80.000 bis 84.000 Dollar im Auge zu behalten. Sollte diese fallen, würde dies nicht nur eine Fortsetzung des Abwärtstrends bedeuten, sondern auch ein neues Jahrestief.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
01.12.2025, 08:15