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BayWa: Ist die Aktie jetzt ein Kauf?

BayWa: Ist die Aktie jetzt ein Kauf?
Foto: Frank Hoermann/Sven Simon/picture alliance/dpa
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Jan-Paul Fóri 29.10.2025, 15:45 Jan-Paul Fóri

Die BayWa AG hat am Dienstag die zweite Tranche ihrer Kapitalerhöhung gestartet. Dabei können Altaktionäre für eine bestehende Aktie zwei neue Aktien zu einem deutlich günstigeren Bezugspreis zeichnen – oder alternativ ihre Bezugsrechte über die Börse veräußern. Anstatt jedoch unter Druck zu geraten, legte die Aktie im Anschluss kräftig zu. Was steckt hinter diesem Kurssprung?

Nach der erfolgreichen 1. Tranche im Juli, bei der die Ankeraktionäre Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs (BRB) und Raiffeisen Agrar Invest (RAI) rund 125 Millionen Euro eingebracht haben, steht im Rahmen der 2. Tranche nun das öffentliche Bezugsangebot im Fokus. 

Für Altaktionäre bedeutet das: Bis zum 10. November haben Sie die Möglichkeit, ihr Bezugsrecht auszuüben und zwei neue Aktien für je 2,79 Euro zu zeichnen. Insgesamt werden 27.460.578 neue Aktie angeboten, die jeweils einen Anteil von 2,56 Euro am Grundkapital besitzen. Wird das Angebot vollständig ausgeübt, steigt das Grundkapital der Gesellschaft von 207.192.553,96 Euro auf 277.491.632,64 Euro.

BayWa (WKN: 519406)

Nachdem die BayWa-Aktie am 27. Oktober – dem Tag vor dem Start des Bezugsrechtshandels – bei 7,91 Euro aus dem Handel ging und das Bezugsrecht, das Recht verbrieft, zwei neue Aktien zum Preis von jeweils 2,79 Euro zu zeichnen, hätte die Aktie, die am Dienstag ex Bezugsrecht gehandelt wurde, rein rechnerisch am gestrigen Handelstag bei 4,50 Euro notieren müssen. In Wirklichkeit lag der Kurs jedoch deutlich darüber - auch am heutigen Mittwoch notiert die BayWa mit 6,50 Euro deutlich über diesem rechnerischen Wert. 

Darum schlägt sich die BayWa-Aktie so wacker

Ein Grund, warum die BayWa-Aktie derzeit rund 40 Prozent über ihrem rechnerischen Wert notiert, ist der extrem geringe Freefloat. Nur 16,5 Prozent der BayWa-Aktien befinden sich überhaupt im Streubesitz; der Großteil liegt in den Händen der Ankeraktionäre Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs AG (45,2 Prozent) und Raiffeisen Agrar Invest AG (37,9 Prozent). Diese haben sich verpflichtet, im Rahmen der zweiten Tranche weitere Aktien im Wert von mindestens 25 Millionen Euro zu zeichnen.

Bei einem so kleinen Freefloat reichen bereits geringe Umsätze aus, um den Kurs spürbar zu bewegen. Das zeigt sich auch beim Blick auf das Handelsvolumen: Während in den vergangenen Wochen durchschnittlich nur rund 33.000 Stück pro Tag umgesetzt wurden, lag das Volumen am gestrigen Handelstag bei über 100.000 Aktien. 

Zudem übt nicht jeder Aktionär sein Bezugsrecht aus – manche verkaufen dieses einfach über die Börse. Nicht eingelöste Bezugsrechte werden am Ende nicht ausgeglichen. Dadurch fällt der tatsächliche Verwässerungseffekt deutlich geringer aus als in der Theorie.

Mit der Kapitalerhöhung will BayWa insgesamt bis zu 201,6 Millionen Euro am Kapitalmarkt einsammeln. Nach der ersten Tranche sowie dem Bekenntnis der Ankeraktionäre sind davon bereits rund 150 Millionen Euro gesichert. Die Kapitalmaßnahme ist Teil des StaRUG-Sanierungsplans, mit dem BayWa ihre Bilanzstruktur stärken und Schulden abbauen will.

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