Mit einem Plus von knapp vier Prozent hat die Bayer-Aktie am Donnerstag den Xetra-Handel verlassen. Rückenwind konnte der DAX-Titel sowohl vom anhaltend positiven Newsflow aus der Pharma-Pipeline sowie einem positiven Analystenkommentar erhalten. Die Investmentbank Goldman Sachs rät nun zum Kauf des Papiers.
Die US-Bank hat den Wert von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft und den Zielkurs von 29,10 Euro auf nun 33,00 Euro angehoben. Goldman-Analyst James Quigley attestiert dem Wert für die zweite Jahreshälfte 2025 ein günstiges Verhältnis zwischen Chancen und Risiken. Laut Quigley gelte dies auch mit Blick auf weitere Nachrichten zu den Rechtsstreitigkeiten.
Bayer sieht sich in den USA nach wie vor einer Klagewelle konfrontiert: Dem Konzern werden mutmaßliche Gesundheitsschäden durch Glyphosat-basierende Produkte vorgeworfen. Bayer selbst hat sich die Causa Glyphosat mit der umstrittenen Übernahme von Monsanto ins Haus geholt. Die Leverkusener wenden sich nun an den Supreme Court in den USA, um endlich eine nachhaltige Lösung zu finden. Auch die PCB-Rechtsstreitigkeiten sind ein Belastungsfaktor für das Unternehmen.
Newsseitig sollten Anleger im zweiten Halbjahr auch wichtige Studiendaten zum Hoffnungsträger Asundexian auf dem Zettel haben. Im Herbst 2023 musste Bayer bereits einen Studienrückschlag (OCEANIC-AF) mit dem Wirkstoff bei Patienten mit Vorhofflimmern und Schlaganfallrisiko hinnehmen. Doch die Leverkusener haben eine zweite Chance – Asundexian als sekundäre Schlaganfallprävention. Es ist der wichtigste Trigger, der in der Pharma-Division in diesem Jahr noch erwartet wird.
Durch den gestrigen Kurssprung hat sich die charttechnische Verfassung der Bayer-Aktie weiter verbessert. Anleger sollten allerdings die Risiken (Rechtsstreitigkeiten, hohe Nettoverschuldung und die sich abzeichnende Patentklippe) nicht außer Acht lassen. Es gibt klar bessere Werte im DAX. Welche das sind, erfahren Sie in der aktuellen AKTIONÄR-Ausgabe, wo alle 40 Titel genauer unter die Lupe genommen werden. Zur aktuellen Ausgabe.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.
06.06.2025, 07:35