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Bayer: Es hört einfach nicht auf

Bayer: Es hört einfach nicht auf
Foto: Wolfgang Rattay/REUTERS
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Michel Doepke 31.10.2025, 14:40 Michel Doepke

Die Rechtsstreitigkeiten in den USA sind bei Bayer immer noch nicht vom Tisch. Seit Jahren sorgen der umstrittene Unkrautvernichter Glyphosat und die Umweltchemikalie PCB für Probleme. Bei letzterer müssen die Leverkusener einen erneuten Rückschlag hinnehmen. Weitere rechtliche Schritte sollen geprüft werden.

Hintergrund des jüngsten Rückschlags: Das oberste Gericht des Bundesstaates Washington hatte am Donnerstag ein erstinstanzliches Urteil gegen Bayer aus dem Jahr 2021 wieder in Kraft gesetzt, das drei Lehrern Schadenersatz in Höhe von insgesamt 185 Millionen Dollar zugesprochen hatte. Wie der Pharma- und Agrarchemiekonzern am Donnerstagabend mitteilte, hält er dieses Urteil des Supreme Courts von Washington für falsch. Weitere Rechtsmittel sollen nun geprüft werden.

Konkret geht es in dem Fall um PCB-Belastung in der Schule Sky Valley Education Center, die drei Lehrer für Hirnschädigungen verantwortlich machen. Ein Berufungsgericht hatte im Mai vergangenen Jahres ein Urteil aus dem Jahr 2021 aufgehoben, das ihnen den sehr hohen Schadenersatz zugesprochen hatte.

Die Klägerseite hatte sich daraufhin an den Supreme Court des US-Bundesstaats Washington gewandt. Bayer wollte dann zudem die Frage des Strafschadenersatzes von den obersten Richtern klären lassen. Denn Bayer vertritt die Auffassung, "dass das Produkthaftungsgesetz im Staat Washington keinen Strafschadenersatz zulässt, wie er in diesem und den anderen Fällen zugesprochen wurde."

Die obersten Richter kamen nun allerdings zu dem Schluss, dass das Recht des Bundesstaates Washington in der ersten Instanz richtig angewendet wurde. "Dementsprechend heben wir das Urteil des Berufungsgerichts teilweise auf und entscheiden, dass eine neue Verhandlung nicht gerechtfertigt ist", heißt es daher in ihrer Begründung. "Wir bestätigen das Urteil der Jury und verweisen den Fall zur weiteren Verhandlung im Einklang mit dieser Stellungnahme an das erstinstanzliche Gericht zurück."

Erst im August hatte Bayer eine Grundsatzvereinbarung zur Beilegung aller PCB-Fälle zum Sky Valley Education Center geschlossen. Allerdings sind davon bisherigen Urteile ausgenommen, die gegen das DAX-Unternehmen ausgefallen sind.

Bayer (WKN: BAY001)

Die anhaltenden US-Rechtsstreitigkeiten sind und bleiben vorerst weiter ein Belastungsfaktor für die Bayer-Aktie. Darüber hinaus sieht sich das Unternehmen mit einer Patentklippe in der Pharma-Division und einer hohen Nettofinanzverschuldung konfrontiert, die durch die umstrittene milliardenschwere Übernahme von Monsanto vor einigen Jahren massiv in die Höhe geschnellt ist. Anleger bleiben bei Bayer weiter an der Seitenlinie.

Enthält Material von dpa-AFX

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Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.

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