++ 5 Aktien, die immer steigen ++
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23.08.2022 Thorsten Küfner

BASF: Zwei gute Nachrichten

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BASF

Mit der Aktie von BASF ging es am Montag im Zuge der allgemein schlechten Stimmung an den Märkten erneut deutlich bergab. Doch zumindest für zwei Problemfelder gab es nun auch endlich wieder einmal gute Nachrichten. So nähert sich der Füllstand der Erdgasspeicher in Deutschland trotz der stark reduzierten Liefermengen aus Russland der 85-Prozent-Marke.

Wie am Dienstag aus im Internet veröffentlichten Daten der europäischen Gasspeicher-Betreiber hervorging, lag der Füllstand am Sonntagmorgen bei 80,14 Prozent. Der Füllstand wird immer erst mit Verzögerung gemeldet.

Eine neue Verordnung sieht vor, dass die deutschen Speicher am 1. Oktober zu mindestens 85 Prozent gefüllt sein müssen. Am 1. November sollen es mindestens 95 Prozent sein. Die zum 1. September vorgeschriebenen 75 Prozent waren mehr als zwei Wochen früher erreicht worden.

Der Geschäftsführer des sogenannten Marktgebietsverantwortlichen Trading Hub Europe (THE), Torsten Frank, fürchtet, dass Deutschland nicht alle seine Gasspeicher wie gesetzlich gefordert füllen kann. "Wir werden viele Speicher bis zum November zu 95 Prozent füllen können, aber nicht alle", sagte er der "Rheinischen Post" (Dienstag). Eine bundesweite Gasmangellage erwarte er jedoch nicht. "Es kann aber gegebenenfalls regionale Mangellagen geben, das lässt sich leider nicht ausschließen." Für die privaten Haushalte ist er aber zuversichtlich: "Wir kommen mit dem Einspeichern und Sparen gut voran. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die privaten Haushalte in diesem Winter nicht frieren müssen."

Russland hatte zuletzt angekündigt, Gaslieferungen über die Ostseepipeline Nord Stream 1 Ende August für drei Tage zu unterbrechen. Vom 31. August bis zum 2. September werde wegen Wartungsarbeiten kein Gas nach Deutschland fließen, hatte der Staatskonzern Gazprom mitgeteilt. Danach sollten täglich wieder 33 Millionen Kubikmeter Erdgas geliefert werden. Das entspricht den 20 Prozent der täglichen Maximalleistung, auf die Russland die Lieferung schon vor einigen Wochen verringert hat.

Pehelstände steigen leicht

Zudem hat der Regen am Samstag das Wasser im Rhein wieder etwas steigen lassen. In Emmerich erreichte der Pegel nach dem historischen Tiefstand der vergangenen Tage wieder einen positiven Wert: Am Sonntagmorgen (5.00 Uhr) zeigte er drei Zentimeter - eine Zunahme um sechs Zentimeter im Vergleich zum Vortag.

Der Pegel in Emmerich hatte seit Dienstag unter null gestanden. Das heißt, dass in das Wasser-Messrohr am Fluss in Höhe des rechnerisch bestimmten Pegels Null kein Wasser mehr floss, weil der Rhein niedriger liegt.

Auch an den anderen Messstellen in Nordrhein-Westfalen stieg der Wasserstand um mehrere Zentimeter: In Köln um sechs auf 80 Zentimeter, in Düsseldorf um vier auf 38 Zentimeter, in Duisburg um vier auf 158 Zentimeter, in Wesel um fünf auf 93 Zentimeter und in Rees um sieben auf 45 Zentimeter.

Trotz der positiven Tendenz erwartet das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt in absehbarer Zeit aber keine nachhaltige Besserung der Wasserstände. Zwar würden sich die Pegelstände in den nächsten Tagen zunächst weiter erholen. Nach dem Durchlauf einer vom Oberrhein kommenden Welle sei aber davon auszugehen, dass sie erneut sinken. Insgesamt bewegten sich die Wasserstände überwiegend weiter im Bereich eines mittleren Niedrigwassers, hatte die Behörde am Freitag mitgeteilt.

BASF (WKN: BASF11)

Die Aktie von BASF bleibt angesichts der Risiken bezüglich Gasversorgung, Weltkonjunktur und Pegelständen weiterhin ein ganz heißes Eisen. Daher sollten trotz der grundsätzlich sehr starken Aufstellung des Konzerns, der langfristig guten Perspektiven und der sehr günstigen Bewertung weiterhin nur Mutige zugreifen. Der Stopp kann bei 39,00 Euro belassen werden.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.

Mit Material von dpa-AFX

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