Die Aktie von BASF kam in den vergangenen Handelswochen kaum von der Stelle. Auch die anhaltend gute Stimmung an den Märkten half den Anteilscheinen des weltgrößten Chemieproduzenten nicht auf die Sprünge. Offenbar überwiegen die Sorgen, dass die Weltwirtschaft sich auch im laufenden Jahr schwach entwickeln dürfte. Doch es gibt Hoffnung.
Denn die Stimmung in Chinas großen, überwiegend staatlich kontrollierten Industriebetrieben hat sich im Juni leicht verbessert. Der Grund dafür ist vor allem eine gewisse Entspannung im Handelskonflikt mit den Vereinigten Staaten, die sich positiv auf die wirtschaftliche Stimmung auswirkte. So stieg der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) gegenüber dem Vormonat um 0,2 Punkte auf 49,7. Das ist bereits der zweite Anstieg in Folge – und stärker ausgefallen, als viele Volkswirte zuvor prognostiziert hatten.
Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt der PMI jedoch unter der entscheidenden Schwelle von 50 Punkten. Werte unterhalb dieser Grenze signalisieren, dass die wirtschaftliche Aktivität weiterhin rückläufig ist – zumindest in den großen Industriebetrieben, die stark vom Staat beeinflusst sind. Ein Wert über 50 würde auf Wachstum in diesem Sektor hindeuten.
Am Dienstag wird zusätzlich der Einkaufsmanagerindex des Wirtschaftsmagazins Caixin veröffentlicht. Im Gegensatz zur staatlichen Statistik konzentriert sich dieser Index eher auf kleinere und mittlere Unternehmen sowie private Industrieunternehmen und bietet dadurch ein breiteres Bild der wirtschaftlichen Lage außerhalb der Staatskonzerne.
Auch im Dienstleistungssektor gab es eine überraschend positive Entwicklung: Der offizielle Einkaufsmanagerindex stieg im Juni leicht auf 50,5 Punkte. Damit liegt dieser Bereich wieder im Wachstumsbereich und gibt einen vorsichtigen Hinweis darauf, dass sich auch der inländische Konsum langsam erholen könnte.
Die Meldung aus China macht Hoffnung. Indes drängt sich angesichts des eher mäßigen Charts ein Kauf nicht akut auf. Wer aber bereits bei der günstig bewerteten Dividendenperle investiert ist, kann nach wie vor dabeibleiben. Der Stoppkurs sollte bei 31,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
30.06.2025, 07:59