Über Jahre hinweg war Wintershall die Cash-Cow für den Chemieriesen BASF. Der massive Ölpreisverfall Ende des Jahres 2014 belastete die Öl- und Gastochter stark. Nun steht die Sparte vor wichtigen strategischen Entscheidungen. Spannend wird es dabei vor allem um die Zukunftspläne in zwei Ländern.
So hat Wintershall derzeit große Probleme im politisch instabilen Libyen. Konzernchef Mario Mehren erklärte im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Bloomberg, dass an den acht Produktionsstätten weiterhin die Förderung eingestellt ist. Wintershall könne hier lediglich versuchen, die dennoch anfallenden Kosten möglichst gering zu halten. Eine baldige Einigung sei aktuell kaum in Sicht.
Fortschritte sind hingegen im Iran möglich. Noch in diesem Jahr will die BASF-Tochter entscheiden, ob sie dort investieren wird. Die Konkurrenten Total und ENI haben bei der Ausschreibung von Projekten bereits ihren Hut in den Ring geworfen. Aufgrund der Sanktionen durften die westlichen Energiefirmen über Jahre hinweg nicht in dem Land investieren.
Aktie bleibt attraktiv
Es dürfte spannend werden, wie es bei der Tochter Wintershall weiter geht – und auch bei den restlichen Konzernsparten. Grundsätzlich bleibt DER AKTIONÄR für die BASF-Aktie positiv gestimmt und rät zum Kauf. Der Stopp sollte bei 58,00 Euro belassen werden.