Während sich das für den Chemieriesen BASF und seine Anteilseigner enttäuschende Jahr 2018 dem Ende entgegen neigt, plant der DAX-Konzern bereits für 2019. So wollen die Ludwigshafener angesichts höherer Rohstoffkosten die Preise für mehrere Produkte des Unternehmens erhöhen. Bringt dies dann endlich die Wende?
So erklärte Finanzvorstand Hans-Ulrich Engel, dass die 2018 durchgesetzten Preiserhöhungen von fünf bis sechs Prozent über die gesamte Produktpalette hinweg nicht ausgereicht haben, um die gestiegenen Rohstoffkosten auszugleichen. Engel betonte, dass BASF in diesem Jahr beispielsweise pro Kilowattstunde Gas vier bis fünf Euro mehr zahlen musste als im Vorjahr. "Wir begegnen dem mit Preiserhöhungen. Aber es dauert eine Weile, sie durchzusetzen."
Einige Analysten kritisieren, dass BASF etwas zu lange mit Preiserhöhungen gewartet habe. Nun könnte der Konzern Probleme haben, diese in dem sich eintrübenden Marktumfeld auch durchzusetzen.

Regelrechter Gift-Cocktail
Konjunktursorgen, Überkapazitäten bei einigen Chemikalien, Ängste vor einem harten beziehungsweise ungeregelten Brexit, ein anhaltend niedriger Rhein-Pegel – BASF hat derzeit mit einem regelrechten Gift-Cocktail an Problemen und Herausforderungen zu kämpfen und dürfte es alles andere als leicht haben, die angekündigten Preiserhöhungen auch wirklich bei den Kunden durchsetzen zu können. Dementsprechend mau sieht es auch aus charttechnischer Sicht aus. Daher sollten Anleger weiterhin nicht ins fallende Messer greifen.