DER AKTIONÄR – Unsere App
08.08.2025, 10:15
Die Aktie von BASF konnte im gestrigen Handel kräftig zulegen. Dies lag vor allem an den Hoffnungen auf ein Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine, nachdem bekannt wurde, dass sich Donald Trump und Wladimir Putin treffen wollen. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass die deutschen Chemiekonzerne wieder in Kürze billiges russisches Erdgas erhalten, bleibt sehr gering.
Darüber hinaus muss festgehalten werden, dass das Hauptproblem der Chemiebranche hierzulande mittlerweile gar nicht mehr die Gaspreise sind, sondern die allgemein schwach laufende Weltkonjunktur. Und solange die Weltkonjunktur nicht wirklich in Schwung kommt, bleibt das Marktumfeld für global aktive Chemieproduzenten wie BASF schwierig.
Dieser Meinung ist offenbar auch die US-Bank JPMorgan. Deren Analyst Chetan Udeshi hat deshalb sein Anlagevotum für die Anteile von BASF mit "Underweight" bestätigt. Den fairen Wert sieht er unverändert bei 40,00 Euro. Nach Ansicht von Udeshi gibt es derzeit weiterhin eher wenig Gründe, in die Aktie des DAX-Konzerns einzusteigen. Er verweist darauf, dass vorerst die Nachfrageentwicklung angesichts der mauen Konjunkturentwicklung eher schwach bleiben dürfte. Dies führe zu einem Überangebot in der Chemieindustrie bei bestimmten Produkten und belastet natürlich die Preise und Margen. Für den JPMorgan-Experten ist BASF zudem hinsichtlich der Dividendendeckung eines der "am wenigsten attraktiven Unternehmen" im Sektor.
DER AKTIONÄR ist für die Anteilscheine von BASF weitaus zuversichtlicher gestimmt als JPMorgan und sieht den fairen Wert deutlich höher. Gerade langfristig betrachtet ist der DAX-Titel durchaus attraktiv. Kurzfristig sind aber natürlich weiterhin starke Nerven und Geduld gefordert. Wer die BASF-Anteilscheine bereits im Depot hat, kann sie nach wie vor im Portfolio belassen. Der Stoppkurs sollte weiterhin bei 31,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
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