Es ist das Zukunftsszenario, auf das Elon Musk und die Tesla-Aktionäre setzen: selbstfahrende Autos. Ausgerechnet in diesem wichtigen Feld ziehen nun Alphabet und GM am E-Auto-Pionier vorbei und dürfen in San Francisco ihre Fahrzeuge komplett autonom auf die Straßen schicken. Die Aktie der Google-Mutter profitiert vorbörslich nicht.
Es ist mehr als ein Achtungserfolg. Die California Public Utilities Commission erteilte am Donnerstag der Alphabet-Tochter Waymo und Cruise, das mehrheitlich zum Autobauer GM gehört, die Erlaubnis ihre Robotaxis in San Francisco einzusetzen. Sie dürfen nun rund um die Uhr und im gesamten Stadtgebiet Fahrgäste transportieren. Und das komplett autonom.
Damit sind die beiden Konzerne den entscheidenden Schritt weiter als beispielsweise Tesla. CEO Elon Musk hatte wiederholt öffentlich mit dem Gedanken gespielt, mit dem Unternehmen ins Robotaxi-Geschäft einzusteigen. Bislang müssen Teslas im Selbstfahrmodus nach wie vor von einem Menschen überwacht werden.
Der Markt für autonome Taxen gilt als eines der großen Wachstumsfelder des Mobilitätssektors. Eine Studie von Sperical Insights geht bis 2030 von einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von rund 64 Prozent pro Jahr auf dann 108 Milliarden Dollar aus. Auch der Verkauf von Software und Applikation für selbstfahrende Autos soll für OEMs ein einträgliches Geschäft werden. GM rechnet bis 2030 mit bis zu 80 Milliarden Dollar Umsatz jährlich aus dem Segment.
Die Erlaubnis belegt einmal mehr, wie visionär Alphabet unterwegs ist. Bereits seit 2009 forscht und entwickelt der Konzern über Waymo im Bereich des autonomen Fahrens. DER AKTIONÄR bleibt für die Google-Mutter weiter bullish. Anleger, die der Empfehlung im März gefolgt sind, liegen 27 Prozent vorne und lassen die Gewinne laufen.
Für Tesla ist es ohne Frage ein Dämpfer, nicht zu den Ersten zu gehören, die eine Erlaubnis für komplett selbstfahrende Autos erhalten zu haben. Doch wenn die Geschichte des Konzerns eines lehrt, dass er nicht auf den Vorteil eines First Movers angewiesen ist, um zu den dominanten Playern eines Sektors aufzusteigen. Seit der Empfehlung des AKTIONÄR Mitte Januar hat sich die Aktie mittlerweile mehr als verdoppelt. Dabeibleiben!