Der Ausverkauf an den US-Aktienmärkten setzt sich fort. Schon jetzt sind es die schwersten Verluste im laufenden Jahr. Der Dow Jones Index büßt bis zu 2,3 Prozent oder mehr als 800 Punkte ein und rauscht damit unter die Marke von 34.000. Auch Nasdaq und der S&P 500 sind deutlich im Minus.
Die Angst vor dem Coronavirus flammt erneut auf und bestimmt heute wieder weltweit die Märkte. Der DAX konnte Verluste von rund drei Prozent auf etwa 2,5 Prozent eingrenzen, die Talfahrt in den USA beim Dow Jones geht ähnlich weit. Der US-Leitindex hat mit dem Kurssturz heute mehrere Unterstützungen gleichzeitig gebrochen. Neben der 34.000-Punkte-Marke und der 50-Tage-Linie (34.383) wurde der seit Oktober 2020 gültige Aufwärtstrend (34.319) gebrochen.
Die größten Verlierer
Abverkauft werden insbesondere Aktien aus der Reisebranche wie Kreuzfahrtkonzern Carnival (minus acht Prozent), oder auch Fluglinien mit Delta, United und American Airlines (alle mehr als vier Prozent im Minus). Aber auch andere konjunktursensible Papiere kommen heute stärker unter die Räder. Da der Ölpreis ebenfalls stark nachgibt, trifft es auch Öl- und Energieunternehmen hart
Aus technischer Sicht kann es jetzt auch beim Dow Jones zu weiteren Kursverlusten kommen. Eine, wenn auch schwache, Unterstützung wartet bei 33.729 in Form der 100-Tage-Linie. Von größerer Bedeutung ist da schon das Tief vom 18. Juni bei 33.290 Punkten. Sollte der Trend auch dort nicht stoppen, könnte es ganz schnell in Richtung 32.000 gehen, wo erst der nächste signifikante Support liegt.
Wie so oft, geht es immer schneller nach unten als nach oben. Der Dow Jones kann aber weitere 2.000 Punkte verlieren, ohne dass man in den Panikmodus verfallen sollte. Dann läge er immer noch oberhalb der (für Langfristinvestoren) wichtigen 200-Tage-Linie (31.760). Hier sollte es jedoch spätestens eine technische Gegenbewegung geben.