Die Aktie von Applied Materials ist nach US-Börsenschluss heftig unter Druck geraten. Gut 14 Prozent hat das Papier nachgegeben. Dabei konnten die vorgelegten Zahlen zum abgelaufenen dritten Quartal durchaus überzeugen. Der Ausblick auf das Schlussquartal verhagelte jedoch die Stimmung unter den Anlegern.
Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2024/25 hat Applied Materials einen Umsatzanstieg von acht Prozent auf 7,30 Milliarden Dollar erzielt und damit die Erwartungen von 7,22 Milliarden Dollar übertreffen können. Auch der Gewinn je Aktie, der sich auf 2,48 Dollar summierte, übertraf die Prognosen von 2,36 Dollar.
Für das laufende vierte Quartal erwartet Applied Materials einen bereinigten Gewinn je Aktie von 2,11 Dollar, was deutlich unter den von Analysten erwarteten 2,39 Dollar je Aktie liegt. Der Umsatz soll bei 6,70 Milliarden Dollar liegen. Auch hier lagen die Prognosen mit 7,34 Milliarden Dollar deutlich höher.
CEO Gary Dickerson erklärte, das derzeitige makroökonomische und politische Umfeld sorge für „größere Unsicherheit und geringere Sichtbarkeit“. Besonders das China-Geschäft sei von dieser Unsicherheit betroffen.
Die Zölle der Trump-Regierung könnten den Preis für importierte Chips verdoppeln, sofern Unternehmen, die diese kaufen, sich nicht verpflichten, in den USA zu produzieren. Applied Materials stellt Maschinen für Chipfabriken her, mit denen die Chips physisch produziert werden – ein Großteil dieser Produktion findet derzeit in Asien statt.
Die Aktie von Applied Materials brach nachbörslich 14 Prozent auf 161,86 Dollar ein. Damit trübt sich das charttechnische Bild nach der jüngsten Erholungsbewegung wieder merklich ein. Das Papier steht derzeit nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Anleger warten positivere Signale ab. DER AKTIONÄR setzt im Sektor weiter auf ASML.
15.08.2025, 08:14