Apple hinkt 2025 seinen Tech-Rivalen deutlich hinterher. Während Microsoft, Nvidia und Amazon neue Höchststände markieren, bleibt die Aktie des iPhone-Konzerns im roten Bereich. Auch die jüngsten Produktpräsentationen konnten bislang keine Trendwende einleiten. Nun kommt noch etwas hinzu, das es bei Apple zuletzt Anfang 2020 gab.
Apple hat am Donnerstag gleich zwei Abstufungen von Analysten kassiert – ein weiteres Warnsignal für den iPhone-Konzern, der im laufenden Jahr deutlich hinter seinen Tech-Rivalen zurückbleibt.
Durch die jüngsten Downgrades fiel der Empfehlungskonsens für Apple auf 3,9 von 5 Punkten – der niedrigste Stand seit Anfang 2020, wie Bloomberg-Daten zeigen. Nur noch 55 Prozent der von Bloomberg erfassten Analysten raten zum Kauf der Aktie. Zum Vergleich: Bei den Tech-Schwergewichten Nvidia, Microsoft und Amazon liegt dieser Wert bei über 90 Prozent.
D.A. Davidson stufte Apple von „Buy“ auf „Neutral“ ab. Analyst Gil Luria erklärte, die jüngsten Produktvorstellungen – darunter ein dünneres iPhone – hätten die Erwartungen nicht erfüllt. Vor allem die Rolle im Bereich Künstliche Intelligenz sei aktuell überschätzt. „Solange Apple weder bestehende Produkte neu definiert noch überzeugend innovative Modelle bringt, bleibt das Wachstum begrenzt“, so Luria.
Auch Phillip Securities zeigte sich skeptisch: Analystin Helena Wang senkte ihre Einstufung von „Neutral“ auf „Reduce“. Sie begründete dies mit der jüngsten Kurserholung von über 30 Prozent seit April, die ihrer Meinung nach nicht nachhaltig sei. Zudem mangele es an durchschlagenden KI-Innovationen, während die Schwäche im China-Geschäft weiter belaste.
Am Donnerstag legen die Aktien zwar im frühen US-Handel um 0,6 Prozent zu, nachdem sie an den vier Tagen zuvor aber 5,4 Prozent eingebüßt hatten. Seit Jahresbeginn summiert sich das Minus jedoch auf rund neun Prozent. Im gleichen Zeitraum hat der Nasdaq-100-Index 14 Prozent zugelegt.
Die Zurückhaltung der Analysten zeigt: Apple steht unter Druck. Zwar hat die Aktie einen Teil der Verluste wettgemacht, doch ohne überzeugende Impulse im Wachstumsfeld KI oder neue Kassenschlager bleibt das Papier anfällig. Anleger sollten die weitere Entwicklung genau beobachten – insbesondere im Hinblick auf neue Produktinnovationen und die Dynamik im wichtigen China-Markt. Aktuell gibt es deutlich attraktivere Tech-Titel.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
11.09.2025, 18:39