Donald Trump hält die Märkte weiter in Atem. Am Donnerstag hieß es, dass der US-Präsident über eine Einführung höherer Autoimportzölle später als bislang erwartet entscheiden wird. Die Kurse machten umgehend einen Satz nach oben. Auch Amazon. Die Aktie notiert aktuell an einer überaus wichtigen Marke.
Es war knapp, aber es ging noch mal gut: Die Amazon-Aktie hat exakt auf der bedeutenden 50-Tage-Linie aufgesetzt und nach oben gedreht. Vorerst ist damit alles in Ordnung.
Das kann sich aber schnell ändern, denn die Lage an den Märkte ist nach wie vor überaus fragil. Präsident Trump hat klar gemacht: Es ist ihm egal, wie lange es dauert, bis ein Deal im Handelsstreit mit China zustande kommt. Hauptsache, der Deal lohnt sich für Amerika.
Die Chinesen indes zeigen Trump die kalte Schulter. Peking kann sich nämlich leisten, vor der eigenen Bevölkerung das Gesicht zu verlieren. Also wird gepokert. Und das kann noch dauern.
Anleger in Habachtstellung
Die Reaktion der Märkte vom Mittwoch zeigt: Die Anleger wollen auf keinen Fall verpassen, wenn sich die Lage dramatisch entspannt und die Kurse merklich anziehen. Schließlich sind die Bedingungen für Aktien – abgesehen vom Zollstreit – gut: Die Konjunktur entwickelt sich zufriedenstellend, zudem sind Aktien deutlich günstiger bewertet als Anleihen.
200-Tage-Linie im Blick
Zu den Top-Werten, die die Anleger im Fokus haben, zählt in jedem Fall Amazon. Sollte es zu einer merklichen Entspannung im Handelsstreit kommen, dürfte die Aktie schnell Kurs auf das Rekordhoch bei 2.050 Dollar nehmen. Fundamental hat sich bei Amazon in den vergangenen Wochen ja überhaupt nichts verändert.
Wird trotzdem der GD50 gebrochen, dürfte auch die 200-Tage-Linie in Gefahr sein. Wird sie durchbrochen, könnte es bis auf 1.600 Dollar abwärts gehen.

Auch Buffett kauft
CEO Jeff Bezos will Amazon zu einem Allrounder machen, der keine Kundenwünsche offenlässt. Der Konzern hat noch viel Potenzial. Das sieht auch Warren Buffett so: Berkshire Hathaway hat im ersten Quartal (endlich!) Amazon-Aktien gekauft: 483.300 Stück, die Ende des Monats einen Wert von gut 860 Millionen Dollar hatten. Ziel des AKTIONÄR: 2.100 Euro, Stopp: 1.400 Euro.