Exakt 1.212 Prozent – so viel hat die Amazon-Aktie seit zehn Jahren zugelegt. Der S&P 500 kommt im selben Zeitraum auf 250 Prozent. Relativ schwach lief es in diesem Jahr: Amazon hat lediglich 17 Prozent an Wert gewonnen, der S&P 500 aber 26 Prozent. Mancher schreibt Amazon aus Bewertungsgründen ab. Ein Fehler.
An Amazon scheiden sich mittlerweile die Geister. Während der S&P 500 am Donnerstag auf ein neues Rekordhoch geklettert ist, kommt Amazon nicht von der Stelle. Seit Wochen hängt die Aktie im Seitwärtstrend fest.
Aktuell kommt Amazon auf ein 2020er-KGV von 44, womit die Aktie im historischen Vergleich überaus günstig bewertet ist. Das KGV der vergangenen zehn Jahre beträgt 80.
Beim Verhältnis von Unternehmenswert zu Umsatz kommt Amazon auf einen Wert von 2,7. Das Verhältnis von Unternehmenswert zu EBITDA beträgt 22,1.
Amazons chinesisches Pendant Alibaba kommt auf ein Verhältnis von Unternehmenswert zu Umsatz von 7,1. Das Verhältnis von Unternehmenswert zu EBITDA beträgt 22,8.
Bleibt noch das Wachstum: Amazon wird den Umsatz im kommenden Jahr aller Voraussicht nach um 18 Prozent steigern. Der Gewinn dürfte um 23 Prozent zulegen.
Für ein Schlachtschiff wie Amazon sind das Wachstumswerte der Extraklasse.
Das sehen nach auch die Analysten so. Laut Bloomberg gibt es aktuell 53 Kaufempfehlungen und drei Haltempfehlungen für Amazon. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 2.178,99 Dollar. Das entspricht einem Kurspotenzial von 23,8 Prozent.
Amazon ist ein Wachstumsunternehmen und deswegen keineswegs zu teuer. Das Unternehmen hat das Zeug und auch den Willen, immer mehr Branchen aufzumischen. Es bleibt dabei: Die derzeitige Kursschwäche ist für den AKTIONÄR eine glasklare Kaufchance.