Alzchem: Geht es jetzt bergab?

Im heutigen Handel dürfte es mit der Alzchem-Aktie zur Abwechslung mal wieder etwas nach unten gehen. Denn die Anteilscheine des Spezialchemieherstellers aus Trostberg werden heute ex-Dividende gehandelt. Der Dividendenabschlag beträgt 1,80 Euro je Anteilschein. Damit könnte der anhaltende Höhenflug zumindest kurzfristig etwas ins Stocken geraten. 

Es ist schon wirklich beeindruckend, wie stark sich die Anteilscheine des Unternehmens zuletzt entwickelt haben. Im laufenden Jahr hat die bereits 2024 stark gelaufene Aktie bereits rund 100 Prozent zugelegt. Seit Erstempfehlung im AKTIONÄR bei 18,60 Euro in Ausgabe 33/2023 sind es nun sogar mehr als 570 Prozent. 

In dieser Woche ist Alzchem auf ein neues Rekordhoch bei 132,60 Euro geklettert. Ein Grund hierfür war auch ein positiver Analystenkommentar aus dem Hause Berenberg. So hat deren Experte Analyst Gerhard Orgonas nicht nur seine Kaufempfehlung bestätigt. Er schraubte auch das Kursziel von 120,00 auf 145,00 Euro nach oben. Er erhöhte zudem seine Gewinnprognosen und betonte, dass bei Alzchem eine "Premium-Bewertung gerechtfertigt ist". Er verwies darauf, dass das Unternehmen zukünftig etwa 30 Prozent der Erträge im Rüstungsgeschäft erzielen wird. Und europäische Rüstungskonzerne seien derzeit mit einem Bewertungsaufschlag von knapp 50 Prozent versehen.

Orgonas wies zudem darauf hin, dass Alzchem von der aktuellen US-Zollpolitik sogar profitieren könnte. Denn das Unternehmen konkurriert im US-Markt auch mit chinesischen Wettbewerbern. Diese müssen einen weitaus höheren Zoll bezahlen als bei Einfuhren aus Europa. Das Alzchem-Management wies darauf hin, dass dadurch die Kostenlücke geschlossen werden könnte, die man im Vergleich zu einigen Konkurrenten aus China bei der Kalziumkarbidkette hat.

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