Die US-Regierung ist mit ihrem Versuch gescheitert, Google zu zerschlagen. Richter Amit Mehta entschied in Washington, dass der Konzern weder seinen Browser Chrome noch das Betriebssystem Android abgeben muss. Die Forderungen der Regierung seien überzogen. Die Klage war bereits 2020 während der Amtszeit von Donald Trump eingereicht worden. Die Aktie der Google-Mutter Alphabet reagiert mit einem satten Kurssprung
Ganz ohne Auflagen bleibt Google aber nicht: Exklusive Verträge, die die Verbreitung der Google-Suche, von Chrome oder der KI-Software Gemini sichern, sind künftig verboten. Dennoch darf der Konzern weiterhin Firmen wie Apple oder Mozilla dafür bezahlen, dass seine Dienste vorinstalliert oder hervorgehoben werden. Apple erhält dafür Milliardenbeträge, Mozilla finanziert sich maßgeblich über die voreingestellte Google-Suche im Firefox-Browser. Anders als in der EU müssen Nutzer in den USA jedoch nicht aktiv zwischen Suchmaschinen wählen.
Google wird zudem verpflichtet, Teile seines Suchindex und Daten zu Nutzerinteraktionen mit Konkurrenten wie Microsofts Bing, DuckDuckGo sowie KI-Unternehmen wie OpenAI und Perplexity zu teilen. Das soll den Wettbewerb fördern, insbesondere im Bereich Künstliche Intelligenz.
Die US-Regierung prüft nun weitere Schritte, Google kündigte seinerseits bereits Berufung an.
An der Börse wurde das Urteil positiv aufgenommen: Alphabet-Aktien stiegen nachbörslich um 6,7 Prozent, Apple legte fast drei Prozent zu. Analysten sprachen von einem Sieg für Google. Brad Erickson, Analyst bei der kanadischen Bank RBC, verwies ebenfalls darauf, dass das Urteil überwiegend positiv sei, aber nicht uneingeschränkt. Allerdings sieht er weitere Chancen in der Berufung für Alphabet.
Die Aktie von Alphabet ist eine laufende Empfehlung des AKTIONÄR. Das Papier hat sich in den vergangenen Monaten stark entwickelt. Seit der Empfehlung im April liegt die Aktie nun bereits 37 Prozent im Plus. Die Aussichten bleiben gut, Anleger lassen die Gewinne weiter laufen.
03.09.2025, 08:25