Im US-Handel kommt heute Alphabet brutal unter die Räder. Von mehr als 160 Dollar geht es plötzlich abwärts bis auf unter 150 Dollar – ein Minus von rund 9 Prozent für den Tech-Giganten! Hintergrund für den Einbruch: Die Anzeichen verdichten sich, dass ein 20-Milliarden-Dollar-Geschäft auf der Kippe steht.
Es geht um den Deal, der Google seit Jahren zur Standardsuchmaschine auf Apple-Geräten macht – und Apple jährlich rund 20 Milliarden Dollar einbringt. Das kam im Rahmen eines Kartellverfahrens an die Öffentlichkeit. Doch nun wächst die Unsicherheit: Apple erwägt laut Aussagen von Senior Vice President Eddy Cue vor einem US-Gericht, alternative KI-Suchdienste wie ChatGPT (OpenAI), Perplexity oder Anthropic in den Safari-Browser zu integrieren. Die Nutzung der Google-Suche sei zuletzt erstmals rückläufig gewesen – ein Effekt, den Cue auf die rasante Verbreitung von KI-gestützten Tools zurückführt.
Das sorgt für Unruhe an der Börse. Der Alphabet-Kurs fiel deutlich. Auch Apple verlor mehr als zwei Prozent – denn bei Wegfall des Google-Deals könnte auch dort ein spürbarer Einnahmeposten wegbrechen.
Besonders brisant: Die Aussagen Cues fielen im Rahmen eines laufenden US-Kartellverfahrens gegen Alphabet. Ein Richter hatte bereits im August 2024 geurteilt, dass Google im Bereich der allgemeinen Suche und Werbung eine Monopolstellung einnimmt. Künftig könnten exklusive Vereinbarungen – wie die mit Apple – gesetzlich untersagt werden.
Während Apple bereits ChatGPT in Siri integriert hat und Google Gemini ebenfalls einbinden will, spricht Cues Aussage „Vielleicht braucht man in zehn Jahren kein iPhone mehr“ Bände: Die Branche steht vor tiefgreifendem Wandel – und Alphabet riskiert, dabei nicht mehr alleiniger Taktgeber der digitalen Suche zu sein.
Beide Konzerne sind klassische Tech-Basisinvestments. Die aktuelle Panik wirkt überzogen – zumal auch Google im KI-Bereich stark engagiert ist und bei einem Wegfall des Apple-Deals jährlich wohl 20 Milliarden Dollar mehr zur Verfügung hätte. Apple hat DER AKTIONÄR derzeit lediglich auf der Watchlist, da das Chance-Risiko-Verhältnis unter anderem angesichts der Bewertung nicht für attraktiv genug gehalten wird.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Alphabet (A), Apple.
07.05.2025, 19:01