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30.11.2022 Michael Schröder

AKTIONÄR-Tipp Lloyd Fonds: Immer mehr Milliarden under Management - darum geht die Erfolgsstory weiter

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Lloyd Fonds

Lloyd Fonds hat auch in dem von Zinssorgen und Rezessionsängsten geprägten Jahr einiges zu bieten und überzeugt weiterhin mit einem positiven Newsflow und einer starken operativen Entwicklung. AKTIONÄR-Leser wissen: Vorstand Achim Plate hat die Gesellschaft ohne großes Aufsehen neu ausgerichtet und zu einem bankenunabhängigen Asset Manager und Vermögensverwalter mit einem gehörigen Schuss Fintech geformt. Der Blick über den Tellerrand macht Lust auf mehr.

Am Rande des Eigenkapitalforums in Frankfurt stand der Firmenlenker dem AKTIONÄR Rede und Antwort.

DER AKTIONÄR: Herr Plate, Lloyd Fonds hat die im Mai abgegebene Prognose eines Anstiegs der Assets under Management, kurz AuM, auf über 5,5 Milliarden Euro bestätigt. Als die Aktienmärkte im Spätsommer auf Tauchstation gegangen waren, schien diese Prognose zwischenzeitlich in Gefahr. Können Sie jetzt wieder ruhiger schlafen?

Achim Plate: In der Tat stellten sich die Märkte auch für uns als Herausforderung dar. Aus diesem Grund haben wir in den letzten Monaten unsere Anstrengungen in Verbindung mit unserer Wachstumsinitiative GROWTH 25 und den damit verbundenen Maßnahmen und Teams nochmals intensiviert und vorangetrieben. Mit dem nun deutlichen Wachstums-Plus der AuM auf voraussichtlich 5,8 bis 5,9 Milliarden Euro für das Gesamtjahr 2022 bin ich entsprechend sehr zufrieden. In einem derart schwierigen Marktumfeld ein solches AuM-Wachstum zu erzielen, belegt die Richtigkeit unserer weiterentwickelten Strategie 2023/25 2.0. und der damit definierten Wachstumsziele, die seit Januar 2020 zu einem absoluten AuM Wachstum von über 450 Prozent geführt hat.

In welchen Bereichen gab es zuletzt das stärkste organische Wachstum?

Der organische AuM-Zuwachs im zweiten Halbjahr 2022 von rund 25 Prozent resultiert aus der sehr positiven Entwicklung mehrerer Wachstums- und Vertriebsinitiativen in allen Geschäftsfeldern. Zu nennen ist hier einerseits der AuM-Anstieg aus der erwarteten Aufstockung bzw. Neugewinnung von aktiven Spezialmandaten um mehr als 500 Millionen Euro bis zum Jahreswechsel, die Gewinnung von Family Office Mandaten der Vermögensverwaltung Lange Assets & Consulting GmbH über 100 Millionen Euro und Zuflüsse bei LAIC von 60 Millionen Euro. Andererseits wird die Konsolidierung unserer Beteiligung an dem Robo Advisor growney GmbH mit rund 330 Millionen Euro im Dezember 2022 erwartet. Zusätzlich wird der Zuwachs aus positiver Performance in allen Wealth Produkten und Lösungen mit über 100 Millionen Euro erwartet. Für das Gesamtjahr 2022 erreichen wir somit ein aus organischem und anorganischem Wachstum kumulierten Anstieg von 166 Prozent.

Zeigt sich zufrieden mit der jüngsten Entwicklung: Lloyd-Fonds-Viorstand Achim Plate

Lloyd Fonds ist mit den Geschäftsfeldern Asset Management, Wealth Management und Digital Wealth vergleichsweise breit aufgestellt. Wie sieht das künftige Zusammenspiel dieser drei Standbeine aus?

Unser aufgebauter einzigartiger Ansatz kombiniert künstliche Intelligenz im Bereich Digital Wealth mit der IQ unserer Portfoliomanagermanager und Vermögensberater. Dabei folgen alle unsere Wealth Produkte und Lösungen einer dreistufigen Prozesshaftigkeit. Daher verwende ich für die Beschreibung unseres Geschäftsmodells auch gerne den Begriff der Asset Management Factory. Für das dabei im Fokus stehende nachhaltige Investieren nutzen wir im ersten Schritt zunächst unserer Digital Asset Plattform 4.0, um datengetriebene Impact-Analysen durchzuführen. In einem zweiten Schritt werden darauf aufbauend unter Nutzung von Fundamental- und makroökonomischen Daten aber auch Finanzanalysen Asset Allocation-Vorschläge für unsere Portfoliomanager, unsere KI-Lösungen und die Kunden entwickelt. Im dritten und letzten Schritt erfolgt dann das Risikomanagement, die tägliche Überwachung der Asset Alllocation.

Mit GROWTH 25 wollen Sie die AuMs auch in den kommenden Jahren überproportional steigern. Bis 2025 streben Sie ein primär organisches Wachstum auf acht bis zehn Milliarden Euro an. Wo sehen Sie die größten Potenziale?

In unserem Businesscase sind die größten Zuwächse im Geschäftsfeld Digital Wealth vorgesehen. Hier haben wir sämtliche Aufbauleistungen beginnend im Jahr 2018 erbracht, wodurch wir inzwischen in der Lage sind, sowohl das allgemeine Marktwachstum überproportional zu nutzen als auch insbesondere im institutionellen Bereich durch den Zugewinn von Spezialmandaten zu punkten. Unsere aufgebaute Plattform ist darüber hinaus beliebig skalierbar, sodass wir für alle Kundengruppen nutzerzentrierte durch künstliche Intelligenz gesteuerte White-Label-Lösungen für unsere Partner anbieten können. Grundsätzlich zeichnet sich im Bereich Digital Wealth ein überraschend positives Bild bezüglich derzeit laufender Aktivitäten und Gespräche im Hinblick auf Plattform-Partnerschaften ab.

Welche Rolle spielt dabei die kommende Umfirmierung und der neue Marktauftritt als LAIQON AG?

Eine große. Was wir unter unserem zukünftigen neuen Markennamen LAIQON ab Anfang Januar unseren Kunden anbieten, geht weit über den bisherigen Markenauftritt hinaus. In diesem Jahr können wir unseren Kunden aufgrund unser aufgebauten Plattformstrategie aktuell über 50 Wealth Produkte und Lösungen für unterschiedlichste Kundengruppen anbieten. Diese werden sowohl von unserem Portfoliomanagement- und Vermögensverwaltungsteams-Teams als auch auf Basis künstlicher Intelligenz gesteuert. Unser bisheriger Name Lloyd Fonds repräsentiert dieses Angebot nicht genügend. Zudem bringen wir mit unserem neuen Namen auch zum Ausdruck, dass unsere breite Wachstumsstrategie konsequent voranschreitet.

Wo müssen oder wollen Sie produktseitig nachjustieren?

Insbesondere beim nachhaltigen Investieren, einem Schwerpunkt unserer Strategie. Wir wollen hier zukünftig eine führende Rolle in der Industrie einnehmen. Unsere Nachhaltigkeitsstrategie setzt auf „Integration“, “Transformation“ und „Wirkung“ und ist damit zielgerichtet und zukunftsweisend. Im Zielbild wollen wir unser Produkt- und Lösungsportfolio so ausbauen, dass dieses mindestens Artikel 8 und 9 der Offenlegungsverordnung über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor entspricht. Dabei profitieren wir auch hier zunehmend von den aufgebauten Daten unserer Digital Asset Plattform 4.0, die es uns erst ermöglichen, die von uns angestrebte Positionierung zu erreichen.

Wie wichtig ist Ihnen das absolute AuM-Wachstum und was sagt es über die künftige Ertragskraft der Gesellschaft aus?

Unser derzeitiges organisches AuM-Wachstum mit unserer innovativen Plattformstrategie ermöglich es uns, Spielraum für die aus unserer Sicht notwendige Innovationskraft für zukunftsgerichtetes Asset Management zu haben. Der Fokus des Managements liegt zudem in der weiteren Verbesserung der Margensituation der Gesellschaft. In einem nächsten Schritt legen wir dann perspektivisch sicherlich ein Hauptaugenmerk auf Kennzahlen wie das Cost-Income-Ratio, welches wir entsprechend dauerhaft und langfristig optimieren wollen.

Lloyd Fonds (WKN: A12UP2)

Eines Ihrer Ziele ist es, dass die Ergebnisentwicklung der künftigen LAIQON AG weniger von kurzfristigen Schwankungen am Kapitalmarkt abhängig ist. Wie wollen Sie dies erreichen?

Zunächst einmal haben wir bekanntermaßen die wirtschaftlichen Abrechnungsperioden unseres vielfältigen Produktspektrums bestmöglich auf unterschiedliche und unterjährige Abrechnungszeiträume verteilt, um eine möglichst geringe Abhängigkeit einzelner Abrechnungsperioden zu haben. Zudem stellt unser bisheriges und künftiges organisches Wachstum mit den damit verbunden Netto-Mittelzuflüssen einen ausgleichenden Faktor durch steigende Provisionseinnahmen dar. Darüber hinaus ist die steigende Anzahl von privaten und institutionellen Mandaten ein weiterer wesentlicher Treiber, um eine maximal mögliche Reduzierung der kurzfristigen Kapitalmarktschwankungen zu erreichen.

Trotzt des turbulenten Marktumfelds: Die Erfolgsstory bei Lloyd Fonds geht weiter. Es spricht einiges dafür, dass sich die Aktie mittelfristig weiter von den jüngsten Tiefstständen lösen und wieder in zweistellige Kursregionen vorstoßen kann. DER AKTIONÄR setzt im Real-Depot nach ersten Gewinnmitnahmen im Real-Depot weiter auf dieses Szenario.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Lloyd Fonds befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.

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