Gestern Abend pfiffen es die viel zitierten Spatzen bereits vom Dach. Kurz vor Mitternacht war es dann amtlich: Datagroup schließt eine Investorenvereinbarung mit KKR, um sein Wachstum zu beschleunigen und die digitale Transformation des deutschen Mittelstands voranzutreiben. Konkret beabsichtigt die Beteiligungsgesellschaft, den Aktionären des IT-Dienstleisters 54 Euro je Aktie in bar zu bieten – die Aktie startet heute daher mehr als 30 Prozent fester in den Handel.
Die wichtigsten Punkte der entsprechenden Meldung im Überblick:
KKR wird DATAGROUP auf Basis des starken CORBOX-Kerngeschäfts und der erfolgreichen KI-Automatisierungsstrategie auf dem Weg zu einem führenden, souveränen IT-Serviceprovider aktiv unterstützen.
Von KKR, einem weltweit führenden Investor, verwaltete Investmentvehikel und HHS, die Holdinggesellschaft des Gründers von DATAGROUP, Max H.-H. Schaber, und seiner Familie, schließen eine Vereinbarung über eine strategische Partnerschaft für DATAGROUP ab.
DATAGROUP-Gründer Max H.-H. Schaber wird über HHS gemeinsam mit KKR die Kontrolle über das Unternehmen behalten, um für alle Beteiligten Kontinuität sicherzustellen.
Die BidCo beabsichtigt, mit Mitteln von durch KKR verwalteten Investmentvehikeln, ein öffentliches Erwerbsangebot zu einem Angebotspreis von EUR 54,00 pro Aktie in bar zu unterbreiten, was einer Prämie von ca. 33% auf den XETRA-Schlusskurs am 15. April 2025 entspricht.
DATAGROUP und KKR haben sich auf ein Delisting des Unternehmens geeinigt, das voraussichtlich unmittelbar nach der Abwicklung des Angebots umgesetzt wird. Ein gesondertes Delisting-Angebot ist nicht erforderlich.
Die Aktie startet mit einem Aufschlag von mehr als 30 Prozent in den Handel und notiert knapp unter dem Angebotspreis. Vorstand und Aufsichtsrat von Datagroup unterstützen das Angebot uneingeschränkt. Analysten sehen die Aktie dagegen erst zwischen 68,50 und 87,00 Euro (Durchschnitt: 78,67 Euro) fair bewertet. Mit einem KGV von 11 und einem KUV von 0,6 war die Bewertung der Aktie vor dem Angebot auf ein historisch günstiges Niveau geschrumpft.
Es ist kein Geheimnis: KKR steigt bei Unternehmen in der Regel nur ein, wenn die Verantwortlichen viel Potenzial bei Unternehmen und Aktie sehen. Das dürfte auch bei Datagroup der Fall sein – nicht nur, weil der IT-Dienstleister von dem in Deutschland erwarteten Digitalisierungsboom profieren sollte. Fakt ist: Das Interesse an günstig bewerteten Titeln aus dem heimischen IT-Sektor nimmt zu. DER AKTIONÄR wird daher künftig auch an dieser Stelle weitere potenzielle Kandidaten vorstellen.
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