Bei Kion laufen die Geschäfte rund. Nach Bernstein hebt nun auch Jefferies das Kursziel deutlich an. Der Hersteller von Lager- und Logistiksystemen profitiert von starken Aufträgen, dem Milliarden-Infrastrukturpaket und klaren Wachstumsperspektiven. DER AKTIONÄR bleibt optimistisch.
Der positive Newsflow bei Kion reißt nicht ab. Nach Bernstein hat nun auch Jefferies das Kursziel für den Spezialisten für Lager- und Logistikautomatisierung angehoben. Analyst Lucas Ferhani sieht den fairen Wert der Aktie jetzt bei 51 Euro – zuvor lag das Ziel bei 43 Euro. Die Einstufung bleibt auf „Buy“.
Ferhani verweist auf Erholungssignale in Europa im Bereich der Warenlager-Automatisierung. Zusätzlich wertet er das milliardenschwere Infrastrukturpaket der deutschen Bundesregierung als positiven Treiber.
Bei einem aktuellen Kurs von rund rund 41 Euro ergibt sich damit auf Basis der Jefferies-Schätzung ein Aufwärtspotenzial von rund 24 Prozent.
Auch die übrigen Analysten geben sich optimistisch. Laut Bloomberg raten 16 von 21 Branchenkennern (76 Prozent), die den MDAX-Wert covern, zum Kauf. Lediglich fünf votieren für Halten, kein Experte rät aktuell zum Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt bei 47,78 Euro, was einem Kurspotenzial von rund 17 Prozent entspricht.
Bereits am 22. Mai hatte Bernstein die Kion-Aktie nach einem Analysten-Meeting in Nizza auf „Outperform“ mit einem Ziel von 49 Euro bestätigt. Analyst Philippe Lorrain zeigte sich beruhigt, dass die Aussagen des Managements zur Marktentwicklung und zur Auftragslage im Einklang mit dem jüngsten Quartalsbericht stehen – trotz des angespannten konjunkturellen und geopolitischen Umfelds.
DER AKTIONÄR hatte die Kion-Aktie am 9. Mai in Ausgabe 20/25 frisch zum Kauf empfohlen. Der Hintergrund: Kion zählt zu den großen Profiteuren des von der Bundesregierung angestoßenen Infrastrukturpakets. Der Bedarf an moderner Lager- und Transporttechnik steigt angesichts des notwendigen Ausbaus der Logistik- und Verkehrsinfrastruktur deutlich an. Vorstandschef Rob Smith betonte jüngst: „Unser Unternehmen ist gut aufgestellt für sich verändernde geopolitische Szenarien.“ Die Prognosen für das Gesamtjahr bestätigte das Management nach starken Quartalszahlen. Der Auftragseingang stieg zuletzt um elf Prozent auf 2,7 Milliarden Euro. Charttechnisch hatte die Aktie mit dem Sprung über die Widerstandszone bei 36/38 Euro ein Kaufsignal generiert und anschließend dynamisch auf bis knapp 41 Euro zugelegt.
Die Rally setzt sich seit Wochen fort. Seit Anfang April hat die Aktie rund 40 Prozent an Wert gewonnen. Die nächsten charttechnischen Hürden warten im Bereich von 47/48 Euro. Gelingt auch hier der Ausbruch, wäre der Weg für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung frei. Der Aufwärtstrend bleibt intakt: Die gleitenden Durchschnitte (50-, 100- und 200-Tage-Linie) sind nachhaltig zurückerobert und untermauern die positive technische Ausgangslage.
Die fundamentale und charttechnische Ausgangslage bei Kion überzeugt weiterhin. Das Infrastrukturprogramm der Bundesregierung, steigende Auftragseingänge und das klare Management-Commitment sprechen für weitere Kursgewinne. DER AKTIONÄR rät zum Kauf. Das AKTIONÄR-Kursziel lautet – wie bei Jefferies – auf 51 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Kion Group befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.