Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus wird heute nach Börsenschluss seine Zahlen für das dritte Quartal vorlegen. Anleger und Analysten blicken gespannt auf die Ergebnisse – denn der Konzern steht trotz Rekordauftragslage vor erheblichen operativen Herausforderungen. Die Nachfrage nach neuen Verkehrsflugzeugen bleibt weltweit ungebrochen, die Auftragsbücher sind prall gefüllt.
Doch die Zulieferprobleme halten an: Triebwerkshersteller wie Pratt & Whitney sowie das CFM-Konsortium (Safran/GE Aerospace) hatten wegen Streiks und Produktionsengpässen ihre Lieferpläne verfehlt. Zwischenzeitlich standen bei Airbus rund 60 fertiggestellte Jets ohne Triebwerke bereit. Inzwischen hat sich die Lage etwas entspannt – die Zulieferer haben aufgeholt und ihre eigenen Prognosen für 2025 angehoben. Das nährt die Hoffnung, dass Airbus sein Jahresziel von 820 ausgelieferten Passagierjets noch erreichen kann.
Bis Ende September hat Airbus 507 Maschinen ausgeliefert. Damit müssten in den verbleibenden drei Monaten jeweils mehr als 100 Flugzeuge fertiggestellt und übergeben werden – ein ehrgeiziges Ziel, das logistisch und personell anspruchsvoll ist. Neben den Auslieferungen peilt der Konzern für 2025 einen bereinigten operativen Gewinn (EBIT) von rund 7,0 Milliarden Euro sowie einen Finanzmittelzufluss vor Kundenfinanzierungen von etwa 4,5 Milliarden Euro an.
Positive Impulse kommen auch aus dem Verteidigungsgeschäft: Die Bundesregierung hat bei Airbus 20 neue Eurofighter bestellt, die am Standort Manching gefertigt und zwischen 2031 und 2034 ausgeliefert werden sollen.
Experten sehen Airbus auf Kurs. Laut Bloomberg erwarten Analysten im Schnitt 819 ausgelieferte Flugzeuge und einen bereinigten operativen Gewinn von 6,9 Milliarden Euro. Der Cashflow vor Kundenfinanzierungen dürfte rund 4,7 Milliarden Euro betragen. Für das Q3 rechnen Experten mit einem Umsatzanstieg um 11 Prozent auf 17,4 Milliarden Euro. Der bereinigte operative Gewinn dürfte um 25 Prozent auf 1,76 Milliarden Euro steigen, während der Nettogewinn voraussichtlich 1,25 Milliarden Euro erreicht – dies wäre ein Plus von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Es läuft bei Airbus weiterhin rund. Die Anteilscheine des weltgrößten Flugzeugherstellers bleiben attraktiv. Der Stoppkurs kann bei 156,00 Euro belassen werden.
Die Aktie ist übrigens auch Mitglied im Weltraum-Index des AKTIONÄR, der seit Auflegung mittlerweile knapp 70 Prozent zugelegt hat. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier.
29.10.2025, 06:48