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Trump zwingt Nvidia und AMD zu Milliarden-Deal

 Trump zwingt Nvidia und AMD zu Milliarden-Deal
Foto: Ken Cedeno/Consolidated News Photos/picture alliance
Advanced Micro Devices -%
Philipp Schleu 11.08.2025, 07:58 Philipp Schleu

Ein in der US-Wirtschaftsgeschichte beispielloser Deal: Um ihre hochmodernen Chips weiterhin nach China liefern zu dürfen, müssen die Tech-Giganten Nvidia und AMD offenbar tief in die Tasche greifen. Der brisante Pakt mit der Trump-Regierung sorgt für Aufsehen an der Wall Street.

Wie die Financial Times unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen, darunter ein US-Regierungsbeamter, berichtet, haben Nvidia und AMD einer außergewöhnlichen Abmachung zugestimmt. Sie sollen 15 Prozent ihrer Umsätze aus dem Verkauf bestimmter Chips in China direkt an die US-Regierung abführen. Diese Bedingung war offenbar entscheidend für die Erteilung der heiß begehrten Exportlizenzen, die vergangene Woche gewährt wurden.

Ein Deal mit politischem Kalkül

Konkret geht es um Nvidias H20-Chip und AMDs MI308-Chip, die beide speziell für den chinesischen Markt angepasst wurden. Die Vereinbarung sei ein klassischer „Quid pro quo“-Deal, wie er für die Trump-Administration typisch ist. Experten für Exportkontrollen betonen, dass es noch nie dagewesen sei, dass ein US-Unternehmen einen Teil seiner Einnahmen für eine Exportlizenz abtreten musste.

Dieser Schritt passt jedoch ins Muster von Präsident Donald Trump, der Unternehmen immer wieder zu Maßnahmen wie inländischen Investitionen drängt, um im Gegenzug Zölle oder andere Handelshemmnisse zu vermeiden. Das Ziel: Jobs und Einnahmen für Amerika sichern.

Nvidia äußerte sich ausweichend zu dem Deal und kommentierte lediglich: „Wir befolgen die Regeln, die die US-Regierung für unsere Teilnahme an den weltweiten Märkten festlegt.“ AMD ließ eine Anfrage unbeantwortet.

Nvidia (WKN: 918422)

Milliardenumsätze auf dem Spiel

Für die Chip-Hersteller steht viel auf dem Spiel. Analysten von Bernstein schätzen, dass Nvidia allein im Jahr 2025 rund 1,5 Millionen H20-Chips nach China hätte verkaufen können, was einem Umsatz von etwa 23 Milliarden Dollar entspräche. Eine 15-prozentige Abgabe würde hier eine Summe von über 3,4 Milliarden Dollar bedeuten – Geld, das direkt in die Kassen der US-Regierung fließen würde. Wofür die Einnahmen verwendet werden sollen, ist laut Insidern noch unklar.

Dieser ungewöhnliche Deal mag auf den ersten Blick die Margen belasten, doch er stellt einen Befreiungsschlag dar. Die monatelange Unsicherheit über den Zugang zum chinesischen Markt, die wie ein Damoklesschwert über den Aktien geschwebt hat, ist nun vom Tisch. Anleger bleiben bei Nvidia und AMD an Bord.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia Corp..

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