Indien möchte die Stabilität für das Stromnetz erhöhen und Speichersysteme für Solarstrom vorschreiben. Entsprechende Anbieter freuen sich und Tesla Motors versucht im Südosten Chinas Elektroautos zu verkaufen.
Nachts „die Sonne weiterscheinen lassen“
Die Powerwall, also das Speichersystem der Tesla Motors Inc. für tagsüber erzeugten Solarstrom, hat eine Energiespeicherkapazität von 6,4 Kilowatt-Stunden (kWh). Das soll ausreichen, um eine gewöhnliche Familie den ganzen Abend mit Strom zu versorgen. Für Europa ist für ein solches System ein Verkaufspreis von 3.000 Euro im Gespräch, wie aus Firmenkreisen zu erfahren ist. Da ist eine Nachricht aus Indien erfreulich: Demnach möchte der Staat bei künftigen Solarprojekten eine zusätzliche Speicher-Lösung zwingend vorschreiben, um die Netzstabilität zu erhöhen.
Geld ist das Problem
Der südkoreanischen Samsung SDI Co., der japanischen Panasonic Corp. und eben auch Tesla erschließt sich damit ein neuer, großer Markt. Andererseits ist das Geschäft mit den Powerwalls für Tesla neu, steht hinter den rein elektrisch angetriebenen Automobilen an und liefert (noch) keine nennenswerten Umsätze. Tesla ist auch nicht in Indien vor Ort und diesen Markt zu erschließen kostet Geld. Genau daran mangelt es schon jetzt: Zum 31. Dezember belief sich die Eigenkapitalquote auf magere 13,5 Prozent. Zwischenzeitlich dürften es noch etwas weniger sein, denn Tesla hat den in der Bilanz gebuchten Wert des weltweit 584 Stationen umfassenden Stromlade-Netzes für die Elektroautos von 339 auf 167 Millionen Dollar verringert. Zwar könnte Tesla dennoch vergleichsweise einfach an einem Stromspeichermarkt Indien verdienen, indem das Unternehmen einfach die Lithium-Ionen-Batterien an die Wettbewerber verkauft und damit die geplante Riesen-Batteriefabrik auslastet – doch das ist Zukunftsmusik.
