Die Experten der US-Ratingagentur Moody’s haben die Kreditwürdigkeit des britisch-niederländischen Öl- und Erdgasproduzenten Royal Dutch Shell erneut näher unter die Lupe genommen. Das Ergebnis der jüngsten Untersuchung dürfte den Anteilseignern des Konzerns allerdings nicht gerade schmecken.
Denn das Emittentenausfallsrisiko wurde von „Aa1“ auf „Aa2“ herabgestuft. Zudem lautet der Ausblick „negativ“, weshalb weitere Abstufungen möglich sind. Grund für das schlechtere Rating ist neben der schwächeren Profitabilität im Zuge der niedrigeren Ölpreise auch die höhere Verschuldung durch die Übernahme des Gasriesen BG Group.
Anleger können allerdings beruhigt sein. "Aa2" ist immer noch die drittbeste Kategorie bei Moody's. Eine schlechtere Bonität im Zuge der BG-Übernahme ist keine Überraschung. Indes bleiben die Marktteilnehmer von der Zahlungsfähigkeit des Energieriesen weiterhin überzeugt. Zur Erinnerung: Die Rendite einer bis 2018 laufende Anleihe ist kürzlich unter 0 Prozent gefallen.
Weiterhin attraktiv
DER AKTIONÄR hält weiterhin an seiner Kaufempfehlung für die Anteile von Royal Dutch Shell fest. Der Konzern dürfte auch 2016 hochprofitabel bleiben. Zudem dürfte die seit 1945 nicht mehr gesenkte Dividende aufrechterhalten werden, womit sich Anleger über eine Rendite von fast acht Prozent freuen können. Der Stopp sollte bei 17,50 Euro belassen werden.