Elon Musk hat dem Elektroauto zum Durchbruch verholfen. BMW, Daimler und Co dürften in diesen Tagen noch einmal gründlich ihre bisherigen Elektroauto-Strategien überdenken. Denn mit den bislang deutlich über 300.000 Registrierungen für das Model 3 hatte niemand auch nur annähernd gerechnet. Auch nicht die Shortseller, die vom starken Anstieg der Aktie in den letzten Wochen überrascht wurden. Und der Hype könnte weitergehen: Schließlich will Elon Musk in einem 2. Teil der Model-3-Präsentation noch mehr „umwerfende“ Neuerungen vorstellen. Vor allem selbstfahrende Funktionen, welche Musk mutiger als deutsche Hersteller seinen Kunden schon jetzt freischaltet, könnten weitere Aha-Effekte auslösen.
Extrem teuer
Doch inmitten der Euphorie sollten Anleger nicht den Blick für das Wesentliche, die Bewertung, verlieren. Selbst wenn Tesla das Ziel schafft, 2020 statt wie bisher 50.000 dann 500.000 Autos zu verkaufen, würde der Elektroautobauer erst fünf Prozent des Umsatzes von Toyota erzielen. Zudem müsste Tesla Unit Economis zufolge in Zuge einer solch extremen Ausweitung der Produktion und des Servicenetzes zusätzliche 26 Milliarden Dollar investieren – was wohl eine Verwässerung der Altaktionäre zur Folge hätte.
Facebook-Live-Sprechstunde
Die Grafik (Angaben in Mrd. Euro) zeigt noch einmal die extreme Bewertung der Aktie. Starkes Wachstum reicht nicht aus, um die Aktie oben zu halten. Tesla muss seine Produktion verzehnfachen und darf sich dabei keine Fehler erlauben.
Kaufen oder verkaufen? Die Meinungen bei Tesla gehen derzeit weit auseinander. DER AKTIONÄR lädt daher heute um 13 Uhr zur Facebook-Live-Sprechstunde mit Chefredakteur Markus Horntrich und Florian Söllner ein.