Die Aktie von Evotec hat seit ihrem Tief im Februar bei 2,86 Euro zuletzt deutlich aufholen können, ist aber vorerst am Widerstand bei 3,50 Euro gescheitert. Nach einem Rücksetzer bis in den Bereich von knapp drei Euro könnte der Wert schon bald erneut Anlauf auf diese Hürde zu nehmen. Davon sind auch die Experten vom Analystenhaus Montega überzeugt. Sie Empfehlen die Aktie von Evotec mit einem Kursziel von 4,20 Euro zum Kauf. „Trotz eines Rückgangs bei den Meilensteinzahlungen konnte Evotec dank der Allianz mit Sanofi starke Umsatz- und Ergebniszahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorlegen. Q4 erwies sich dabei als das stärkste Quartal des Jahres“, kommentierte Analyst Dr. Stefan Schröder das jüngste Quartalsergebnis der Gesellschaft.
Die Konzernumsätze verzeichneten 2015 einen sprunghaften Anstieg um 43 Prozent auf 127,7 Mio. Euro (Vorjahr: 89,5 Millionen Euro). Der Löwenanteil des Umsatzwachstums entfiel dabei auf die von Sanofi geleisteten Zahlungen für Dienstleistungen im Rahmen der strategischen Allianz und der Übernahme des Standortes Toulouse durch Evotec. Sanofi hatte sich in diesem Deal zur Zahlung von 250 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren verpflichtet.
Stark aufgestellt
Die Integration des Sanofi-Standortes in Toulouse laufe nach Plan, so Schröder weiter. Mit der zunehmenden Auslastung der hochwertigen Infrastruktur durch Neuaufträge solle die Sanofi-Allianz das Umsatzwachstum im Kerngeschäft auf über 15 Prozent treiben. Bei den Umsätzen aus Meilensteinen, Abschlagszahlungen und Lizenzen sieht Montega die Talsohle 2015 durchschritten. Die Experten rechnen noch in diesem Jahr mit einer Trendwende. Mit einem wachsenden Portfolio von über 70 Entwicklungsprojekten habe Evotec seine Hausaufgaben gemacht und das Fundament für einen anhaltenden Nachschub an Produktkandidaten gelegt. Allein zehn noch unverpartnerte Cure X-/Target X-Programme stünden kurzfristig für Kooperationen bereit. Zudem seien ab 2016 Upfrontzahlungen aus der Verpartnerung erster Krebstherapeutika des erworbenen Sanofi-Portfolio möglich. Die am weitesten fortgeschrittenen Projekte sollten bis dahin die Schwelle zur Klinik (IND-Status) erreicht haben.
Die Geduld der Evotec-Aktionäre sollte sich also bald auszahlen. DER AKTIONÄR sieht in den kommenden Jahren ebenfalls deutliches Potenzial bei der Aktie und empfiehlt weiter investiert zu bleiben.
(Mit Material von dpa-AFX)