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18.05.2016 Thomas Bergmann

Angst vor den "Falken" - neue Bewährungsprobe für den DAX

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DAX
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Notenbankchefin Janet Yellen

Am Mittwochabend 20 Uhr MEZ wird das Sitzungsprotokoll der jüngsten Fed-Sitzung vom 26./27. April veröffentlicht. Da es keine Pressekonferenz mit Notenbankchefin Janet Yellen geben wird, ist auch keine Zinsanhebung zu erwarten. Die Erwartung ist aber, dass im Protokoll deutlich falkenartigere Töne angeschlagen werden. Die jüngsten US-Konjunkturdaten und Aussagen von Notenbankern schüren zusätzliche Zinsfantasie.

DER AKTIONÄR hat in den letzten Handelstagen zur Zurückhaltung bei DAX-Long-Positionen gemahnt, solange nicht die 200-Tage-Linie zurückerobert wird. Diese Einschätzung hat nach wie vor Gültigkeit. Sollte die Marke von 9.800 Punkten unterschritten werden, ist stattdessen eine kleine Short-Position überlegenswert.

Zwei bis drei statt eine

So sind nach Einschätzung des Präsidenten der regionalen US-Notenbank Fed von Atlanta, Dennis Lockhart, zwei bis drei Leitzinsanhebungen in diesem Jahr möglich. Auch eine Zinserhöhung im Juni sei nicht vom Tisch, sagte Lockhart am Dienstag in Washington. Er sei optimistischer als die Finanzmärkte. Bislang rechnet das Gros nur mit einem Zinsschritt in diesem Jahr.

Zu Lockharts Aussagen passten die jüngsten amerikanischen Konjunkturdaten: Die Baugenehmigungen und -beginne am Immobilienmarkt hatten im April ebenso deutlich angezogen wie die Industrieproduktion. Zudem war die Inflationsrate wie von Ökonomen erwartet gestiegen.

DAX im Minus

Der deutsche Aktienmarkt notiert im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs am Vorabend im Minus. Neben den schwachen Vorgaben aus den USA kommt auch aus Asien nichts Gutes. Der Nikkei beendet den Handel nach einer Achterbahnfahrt - zwischenzeitlich sorgten BIP-Daten für ein Tagesplus - nahezu unverändert, die China-Börsen notieren deutlich im Minus.

Nachdem gestern beim DAX noch ein Test des Widerstands bei 10.110 Punkten im Raum stand, muss sich wahrscheinlich die 9.800-Punkte-Marke heute einem Angriff erwehren. Hier liegen mehrere Hoch- und Tiefpunkte sowie ein Fibonacci-Retracement.

Sollte diese Unterstützung nicht halten, ist mit einem erneuten Test der Auffanglinie bei 9.737 Zählern zu rechnen. Fällt der DAX auch darunter, droht ein Rücksetzer in den Bereich von 9.500 Punkten. Geht es nach den Experten von Goldman Sachs, ist das Motto "sell in May and go away" in diesem Jahr das richtige.

Vorsicht angebracht

Mehr zum DAX an dieser Stelle oder ab sofort wieder täglich bei DER AKTIONÄR TV.

(mit Material von dpa-AFX)

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