PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Mit deutlichen Verlusten haben sich die europäischen Börsen am Dienstag präsentiert und damit den von den US-Märkten vorgezeichneten Weg eingeschlagen. Der EuroStoxx 50
Ähnlich hoch fielen die Abgaben in Paris aus. Der französische Cac 40
"Die Ursache für die erneuten Turbulenzen liegt wieder einmal bei der Inflation", stellte Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners fest. "In den USA zieht die Inflationserwartung deutlich an. Die Inflationserwartung liegt jetzt mit 2,73 Prozent so hoch wie seit 15 Jahren nicht mehr." Damit gehe die Sorge vor steigenden Zinsen einher. Das führe zu steigenden Finanzierungskosten für Unternehmen und mache die Anlageklasse der Anleihen im Vergleich zu Aktien attraktiver. Verschärft wurde die Lage durch Zahlen aus China, wie Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect ergänzte. Hier waren die Produzentenpreise stärker als erwartet gestiegen.
Unter Druck standen neben Technologiewerten, die bereits in den USA und an den asiatischen Börsen deutlich nachgeben hatten, auch die zuletzt stark gestiegenen Rohstoffwerte. Noch stärker waren die Verluste bei den Reisewerten, die um über vier Prozent absackten. Der Sektor war nach einer rasanten Aufholjagd zuletzt wieder auf Vor-Corona-Niveau gestiegen. Aktien von Wizz Air standen unter Druck. Die Investmentbank Oddo BHF hatte den Wert von "Outperform" auf "Neutral" abgestuft und das Kursziel von 5550 auf 5100 Pence gesenkt. Angesichts der ungleichen Impfwelle in den Kernmärkten des Billigfliegers sei Vorsicht angebracht, schrieb Analystin Olfa Taamallah.
Verluste verzeichneten auch Swiss Life
Quelle: dpa-AFX