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Nach einem freundlichen Handelsauftakt am Dienstagmorgen herrscht am deutschen Aktienmarkt mittlerweile erneut Tristesse. Der DAX hat nicht nur die Anfangsgewinne wieder abgegeben, sondern ein Minus von mehr als 0,5 Prozent aufgebaut. Lediglich eine handvoll Aktien, darunter die Autobauer, wehrt sich noch etwas gegen den Angriff der Bären.
Die Anleger sind offensichtlich doch nicht so gelassen, wie der Handel am frühen Morgen zu signalisieren schien. Die morgige Fed-Entscheidung verspricht höchste Spannung, vor allem was den künftigen Verlauf der Leitzinsen ("dots") betrifft. Der Markt erwartet zurzeit einen Leitzins von über vier Prozent bis Ende 2023.
Die Charttechnik liefert auch keine starken Kaufargumente. Der DAX heute Morgen nahezu punktgenau das Gap von letzter Woche geschlossen und danach nach unten gedreht. Im gleichen Atemzug wurde die Gap-Kante bei 12.815 unterschritten und somit ein Verkaufssignal generiert.
Wird jetzt noch die Unterstützung zwischen 12.688 und 12.700 unterschritten, dürfte wohl das Verlaufstief bei 12.603 erneut getestet werden. Ist hier noch nicht Schluss mit den Verkäufen, müssen sich Anleger mit dem Jahrestief bei 12.390 beschäftigen. Spätestens hier muss der Markt drehen, da es sonst richtig eskalieren kann.
Hohe Inflation, Wachstumssorgen, Zinsangst – das Umfeld für Aktien ist nach wie vor bescheiden. Vor der Notenbanksitzung am Mittwoch dürfte es kaum Käufer geben, weshalb von neuen Long-Positionen abzusehen ist.
