Die Aktie von Novo Nordisk arbeitet weiter an ihrer Bodenbildung. Zuletzt gab es einige positives Analystenkommentare. Spannend wird es aber im kommenden Jahr. Können die Dänen hier überzeugen, dürfte die Aktie eine kräftige Aufholjagd starten.
Die US-Großbank JPMorgan hält an ihrer positiven Einschätzung für Novo Nordisk fest. Das Papier wird weiterhin mit „Overweight“ eingestuft, das Kursziel liegt unverändert bei 350 dänischen Kronen. Nach einer Telefonkonferenz mit Konzernchef Maziar Mike Doustdar Ende November zeigte sich Analyst Richard Vosser optimistisch, dass sinkende Preise für GLP-1-Abnehmpräparate in den USA mittelfristig höhere Absatzmengen nach sich ziehen dürften. Allerdings machte Doustdar deutlich, dass dieser Effekt nicht sofort eintreten werde. Zudem rechnet er weiterhin mit einem US-Marktstart der oral verfügbaren Wegovy-Variante zu Beginn des Jahres 2026. Auch mit Blick auf den jüngsten Studienerfolg des US-Konkurrenten Eli Lilly gibt sich JPMorgan gelassen. Anders als befürchtet, übertrumpfe Retatrutid von Eli Lilly Cagrisema (Hoffnungsträger von Novo Nordisk) nicht sichtbar, sondern das Gewichtsabnahmeprofil beider Wirkstoffe sei ähnlich, hieß es. Im zweiten Quartal stehen hier weitere Studiendaten von Eli Lilly an.
Auch die Deutsche Bank bleibt für Novo Nordisk klar auf der Käuferseite. Analyst Emmanuel Papadakis bestätigte das „Buy“-Votum mit einem Kursziel von 475 dänischen Kronen. Grundlage seiner Einschätzung sind aktuelle Auswertungen der wöchentlichen Verschreibungszahlen zentraler Medikamente.
Zurückhaltender zeigt sich hingegen die UBS. Die Schweizer Großbank belässt die Aktie auf „Neutral“ und sieht den fairen Wert bei 295 dänischen Kronen.
Bei der Aktie von Novo Nordisk ist weiter Geduld gefragt. Mittlerweile ist aber viel Negatives im Kurs eingepreist. Kann das Unternehmen im neuen Jahr überzeugen, dürfte die Aktie wieder Fahrt aufnehmen. Für Anleger mit Weitsicht bleibt die günstig bewertete Aktie interessant. Ein Stopp bei 35,50 Euro sichert die Position nach unten ab.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Novo Nordisk.
Heute, 12:33